Ferkelkopf vor der Türe Unbekannte schänden Potsdamer Moschee

Unbekannte haben vor der Moschee der muslimischen Al-Farouk-Gemeinde in Potsdam einen abgetrennten Ferkelkopf abgelegt. Der Kopf sei am Samstagabend von einer Anwohnerin vor der Türe des Gotteshauses entdeckt worden, teilte die Polizei mit.
Wegen des mutmaßlich politischen Hintergrunds ermittelt der Staatsschutz. Im Islam gilt das Schwein als unreines Tier, Muslime dürfen daher kein Schweinefleisch essen.
Zuvor hatten die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" über die Attacke berichtet. "Das ist nicht Potsdam, das ist die Tat einzelner verwirrter Provokateure", sagte der Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) der Zeitung.
Die Potsdamer Moschee ist die einzige des Landes Brandenburg. Bis zu 500 Gläubige kommen zu den Gebeten. Wegen Überfüllung aufgrund des Zustroms von Gläubigen mussten viele Muslime in den vergangenen Wochen ihr Freitagsgebet im Freien halten. Gegen ihr öffentliches Beten hatte die AfD protestiert. Jetzt kann das Gemeindezentrum übergangsweise in die Orangerie der Potsdamer Biosphäre - einer Dschungellandschaft - ziehen.