Polizei stürmt Wohnungen Großeinsatz gegen verbotenen Rockerklub
Mit Spezialeinheiten stürmte die Polizei am frühen Morgen in mehreren Städten Vereinsheime und Wohnungen von Mitgliedern des Rockerklubs "Satudarah MC".
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte den als gefährlich geltenden Rockerklub zuvor verboten. "Von dem Verein geht eine schwerwiegende Gefährdung für individuelle Rechtsgüter und die Allgemeinheit aus", sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Die Gruppe hat ihren Ursprung in den Niederlanden.
Der Innenminister habe dem Klub jede Tätigkeit im Inland untersagt und die deutschen Teilorganisationen verboten, teilte die Sprecherin mit. Die Polizei hatte zuletzt immer wieder Waffen und Drogen bei Mitgliedern von "Satudarah" gefunden.
"Vereinsverbot praktisch umsetzen"
Ziel des Polizeieinsatzes war es, "das Vereinsverbot praktisch umzusetzen", wie ein Polizeisprecher aus Essen sagte. Die Essener Polizei leitete den Einsatz in Nordrhein-Westfalen, wo der Schwerpunkt der Aktion lag. Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) begrüßte das Verbot.
Die größten Einsätze gab es in Duisburg und Aachen, wie die Polizei mitteilte. Aber auch in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Bremen waren Spezialkräfte im Einsatz. So beschlagnahmten die Beamten das Vereinsvermögen von "Satudarah" und stellten Rockerkutten sicher. Festnahmen habe es erst einmal nicht gegeben.
Die "Satudarah" hat nach früheren Angaben der Behörden seit 2012 versucht, von den Niederlanden aus in Deutschland und vor allem in Nordrhein-Westfalen Fuß zu fassen.
