Schwester stellte sich tot 15-Jähriger löschte eigene Familie fast aus – und beschuldigte Bruder
Ein Teenager in den USA steht unter Mordverdacht, nachdem fünf Mitglieder seiner Familie erschossen wurden. Nur seine elfjährige Schwester überlebte das Massaker.
Die Polizei hat einen 15-jährigen Jungen aus dem US-Bundesstaat Washington wegen fünffachen Mordes angeklagt, nachdem fünf Mitglieder seiner Familie tot in ihrem Haus aufgefunden wurden. Wie die örtliche Polizei berichtete, wurden Mark H. (43), Sarah H. (42) und drei ihrer Kinder am Montag erschossen. Eine Tochter, elf Jahre alt, überlebte den Angriff mit schweren Verletzungen. Die siebenjährige Katheryn, der neunjährige Joshua sowie der 13-jährige Benjamin wurden getötet.
Der verdächtige Jugendliche wurde kurz nach Eintreffen der Einsatzkräfte verhaftet. Nun wurde bekannt: Der mutmaßliche Täter soll versucht haben, die Tat seinem 13-jährigen Bruder in die Schuhe zu schieben. Der 15-Jährige hatte die Polizei alarmiert und behauptet, er verstecke sich vor seinem Bruder im Badezimmer, hieß es beim Magazin "People".
Schwester überlebte dank einer Täuschung
Womöglich wäre er mit dieser Version durchgekommen, hätte seine Schwester nicht durch eine Täuschung überlebt. Sie erklärte den Ermittlern, dass ihr ältester Bruder sie angeschossen habe, während sie auf dem Hochbett lag. Anschließend habe sie sich tot gestellt, berichtete Sky News. Trotz schwerer Verletzungen am Hals und an der Hand gelang es ihr später, zu einem Nachbarn zu flüchten und Hilfe zu rufen. Der Nachbar bestätigte bei einem weiteren Notruf die Geschichte des Mädchens.
Der Verdächtige soll für die Tat die Waffe seines getöteten Vaters genutzt haben. Als einziges Kind habe er den Code des Waffenschranks gekannt, in dem die Tatwaffe verstaut war, erklärte die Schwester.
Laut Berichten war die Familie in ihrer Gemeinde beliebt. Mark H. arbeitete als Softwareingenieur, seine Frau Sarah war ehemalige Krankenschwester. Der Verdächtige darf laut Gerichtsbeschluss keinen Kontakt zu seiner überlebenden Schwester haben. Der öffentliche Verteidiger des Teenagers gab an, dass der Junge keine Vorgeschichte von Gewalt habe.