WLAN-Hack Bahnreisende bekommen Hinweis auf Terroranschläge in Europa
In dieser Woche erhielten viele Bahnreisende in Großbritannien Warnhinweise über Terroranschläge. Offenbar war an etlichen Bahnhöfen das WLAN gehackt worden.
Offenbar ist es Cyberterroristen gelungen, am Mittwoch an 19 britischen Bahnhöfen das WLAN-System für Fahrgäste zu hacken, um auf Handys Nachrichten über Terroranschläge anzuzeigen, berichtete die BBC. Laut "Daily Mail" waren allein in London zehn Stationen betroffen. Das Bahnunternehmen Network Rail bestätigte, dass die WLAN-Systeme an Bahnhöfen unter anderem in London Euston, Manchester Piccadilly, Liverpool Lime Street, Birmingham New Street, Edinburgh Waverley und Glasgow Central betroffen waren.
Reisende berichteten, dass sie sich gestern in das WLAN der betroffenen Bahnhöfe einloggten und auf ihrem Bildschirm Informationen über Terroranschläge in Europa angezeigt bekamen.
Auch Drittanbieter betroffen
Der Bahnbetreiber ging davon aus, dass nicht nur Bahnhöfe, sondern auch andere Organisationen mit dem Problem zu kämpfen hatten. "Dieser Dienst wird über einen Drittanbieter bereitgestellt und wurde während der laufenden Untersuchung ausgesetzt", sagte der Sprecher weiter.
Bei dem Drittanbieter handelt es sich um Telent, er stellt das WLAN für Network Rail bereit. Das Unternehmen bestätigte, dass man über den "Sicherheitsvorfall" Bescheid wisse und ihn "gemeinsam mit Network Rail und anderen Beteiligten untersuche".
Ein Sprecher von Network Rail teilte mit, dass das WLAN auch am Donnerstag noch ausfalle: "Wir befassen uns derzeit mit einem Cybersicherheitsvorfall, der das öffentliche WLAN an den von Network Rail verwalteten Bahnhöfen betrifft", sagte er. Die in Großbritannien für den Schienenverkehr zuständige Polizei hat Ermittlungen eingeleitet.
