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Honduras: Umweltaktivist kommt aus Kirche – und wird erschossen


Honduras
Umweltschützer kommt aus Kirche – und wird erschossen

Von afp
Aktualisiert am 16.09.2024Lesedauer: 1 Min.
Honduras Präsidentin Xiomara Castro (Archivbild) verurteilte den Mord an dem Umweltschützer Juan Lopez.Vergrößern des Bildes
Honduras Präsidentin Xiomara Castro (Archivbild) verurteilte den Mord an dem Umweltschützer Juan Lopez. (Quelle: IMAGO/Tschaen Eric/Pool/ABACA)

In Honduras ist ein Umweltaktivist ermordet worden. Er hatte sich zuvor gegen eine Eisenerzmine eingesetzt, die in einem Naturschutzgebiet liegt.

Erneut ist in Honduras ein Umweltaktivist ermordet worden. Der 46-jährige Juan Lopéz wurde am Samstag in der Stadt Tocoa im Nordosten des Landes erschossen, als er aus der Kirche kam, wie seine Frau Thelma Peña der Nachrichtenagentur AFP sagte. Präsidentin Xiomara Castro verurteilte den "schändlichen Mord" im Onlinedienst X und kündigte Ermittlungen an.

Lopéz hatte sich gegen eine Eisenerzmine in einem Naturschutzgebiet nahe Tocoa eingesetzt. In einem AFP-Interview hatte er vor drei Jahren über die Gefahr gesprochen, in der Umweltaktivisten in dem mittelamerikanischen Land leben. "Wenn man sein Zuhause verlässt, hat man immer im Kopf, dass man nicht weiß was passieren wird und ob man zurückkehren wird", sagte Lopéz damals.

Erst vor kurzem hatte der Umweltaktivist den Rücktritt von Funktionären der Regierungspartei Libre gefordert, die in einem Video bei Verhandlungen mit Drogengangstern über Schmiergeldzahlungen zu sehen waren. Im Zuge des Skandals war der Schwager von Präsidentin Castro, Carlos Zelaya, vor wenigen Tagen als Parlamentsabgeordneter zurückgetreten.

Laut der Nichtregierungsorganisation Global Witness gehört Honduras zu den weltweit gefährlichsten Ländern für Umweltschützer. Im vergangenen Jahr wurden demnach in dem Land 18 Umweltaktivisten ermordet, zwischen 2012 und 2023 waren es insgesamt 148.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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