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Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette äußert sich erstmals und weist Vorwürfe ab


Fast sechs Monate nach der Festnahme
Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette äußert sich erstmals

Von t-online, ams

15.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette wird in Karlsruhe zu einem Hubschrauber geführt: Sie sitzt seit ihrer Verhaftung in der JVA in Vechta.Vergrößern des BildesDie frühere RAF-Terroristin Daniela Klette wird in Karlsruhe zu einem Hubschrauber geführt: Ein halbes Jahr nach ihrer Festnahme hat sie sich erstmals geäußert. (Quelle: Uli Deck/dpa)

Im Februar wurde sie festgenommen. Seitdem schwieg die Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette – bis jetzt.

Die in Haft sitzende Ex-RAF-Terroristen Daniela Klette hat sich erstmals nach ihrer Festnahme geäußert. Sie weist die Vorwürfe der Ermittler gegen sie und ihre Mitstreiter Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub zurück: "26 Jahre nach Auflösung der RAF setzt der Staat weiter auf Eskalation und Denunziation. Sie behaupten, wir wären bereit gewesen für Geldbeschaffung, fürs Überleben in der Illegalität, Menschen zu töten. Für Menschen aus der Geschichte der revolutionären Linken in der BRD wäre dies niemals in Frage gekommen", teilte sie der "Süddeutschen Zeitung" über ihre Anwälte mit.

Seit 2015 ermittelt die Staatsanwaltschaft Verden gegen Klette, Staub und Garweg wegen versuchten Mordes sowie versuchten und vollendeten schweren Raubs in mehreren Fällen. Klette wurde Ende Februar in Berlin-Kreuzberg festgenommen, nach Staub und Garweg wird weiter gefahndet. Sie gehörten der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen RAF an. 1998 erklärte sich die RAF, die mehr als 30 Menschen tötete, für aufgelöst.

"Die Staatsanwaltschaft Verden konstruiert eine Geschichte, nach der ich sowie Volker Staub und Burkhard Garweg, nach denen weiterhin mit maßlosem Aufwand und begleitet von dreister Medienhetze gefahndet wird, eine skrupellose Bande gewesen sein sollen", erklärte Klette weiter. Für die "Süddeutsche Zeitung" sei deshalb klar: Von Reue sei nirgends die Rede bei ihr. Auch Mitgefühl mit den bei den Raubüberfällen angegriffenen Menschen äußere sie nicht. Sie sehe sich dagegen mehr als Aktivistin und weniger als Kriminelle.

Ermittler hatten in der Wohnung der früheren RAF-Terroristin in Berlin mehrere Tausend Asservate wie Waffen, Munition und Geld sichergestellt. Sie fanden unter anderem ein polnisches Sturmgewehr, eine tschechische Maschinenpistole und eine täuschend echt aussehende Panzerfaust. Die Ermittler gehen davon aus, dass Klette und ihre Komplizen diese Waffen und Attrappen bei Überfällen einsetzten. Dabei sollen sie rund 2,7 Millionen Euro erbeutet haben.

Klette sitzt im Frauengefängnis in Vechta

Die Anwälte Klettes dagegen weisen nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" das Gericht darauf hin, dass die Beweislage gegen Klette schwach sei. Demnach sei an keinem der Raub-Tatorte DNA von ihr gefunden worden. Nur in einem Fluchtwagen wurden Spuren gefunden.

Zurzeit befindet sie sich im Frauengefängnis im niedersächsischen Vechta. Der Prozess gegen sie wird im Falle einer Anklage vor dem Landgericht Verden verhandelt.

Verwendete Quellen
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