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Nach Mädchenmorden von Southport: Elfjähriger zündet Polizeiauto an


Mädchenmorde in Southport
Ausschreitungen in England: Elfjähriger zündet Polizeiauto an

Von t-online, mtt

02.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Brennendes Polizeiauto in Hartlepool: Ein elfjähriges Kind soll den Wagen in Brand gesetzt haben.Vergrößern des Bildes
Brennendes Polizeiauto in Hartlepool: Ein elfjähriges Kind soll den Wagen in Brand gesetzt haben. (Quelle: Owen Humphreys/PA Wire/dpa)

Nach der Bluttat von Southport erschüttern schwere Krawalle England. Jetzt wurde ein mutmaßlicher Brandstifter festgenommen: Es ist ein elf Jahre alter Junge.

Die britische Polizei hat einen elf Jahre alten Jungen festgenommen. Er soll bei Ausschreitungen im englischen Hartlepool ein Polizeiauto angezündet haben.

Wie die BBC berichtete, ist der Junge der bisher jüngste Verdächtige, der im Zusammenhang mit den seit Tagen in England anhaltenden Krawallen festgenommen wurde. Der stellvertretende Polizeipräsident von Cleveland, David Felton, sagte, dass "Unruhen dieser Art nicht toleriert" würden. Die Polizei arbeite weiterhin daran, alle Randalierer zu identifizieren.

Rechtsextremisten verbreiten Verschwörungstheorien

In England haben an verschiedenen Orten Rechtsextremisten randaliert, seit am Montag ein 17-Jähriger in Southport drei Mädchen erstochen und acht weitere Kinder sowie zwei Erwachsene teilweise lebensgefährlich verletzt hatte. Rechtsradikale behaupten, die Behörden würden die wahre Identität des Angreifers verheimlichen.

In sozialen Medien waren Gerüchte gestreut worden, der Täter sei ein muslimischer Asylbewerber. Die Polizei betonte hingegen, der tatverdächtige 17-Jährige sei in Großbritannien geboren worden.

Das ist über den Verdächtigen bekannt

Am Donnerstag entschied ein Gericht, der Name des Tatverdächtigen dürfe veröffentlicht werden, obwohl er noch minderjährig ist. Der Jugendliche hat in wenigen Tagen Geburtstag, am kommenden Mittwoch wird er 18.

Video | Falschmeldungen nach Bluttat führen zu Ausschreitungen in Southport
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Der Teenager heißt Axel R., britische Medien haben damit begonnen, sein Umfeld auszuleuchten. Demnach stammt er aus einer christlichen Familie, die Eltern würden sich stark in der örtlichen Kirche engagieren. Der Junge selbst wird als "ruhiger Chorknabe" beschrieben. Man habe ihn manchmal im Haus singen gehört. "Er war sehr ruhig, ein Introvertierter", wird ein ehemaliger Nachbar zitiert. "Er hing ziemlich an seiner Mutter."

Mutmaßlicher Täter versteckt sich unter Pullover und schweigt

Bisher habe sich der Verdächtige bei zwei Gerichtsverhandlungen geweigert, seinen Namen und seine Adresse zu bestätigen. Er habe sein Sweatshirt bis zum Haaransatz hochgezogen getragen und so sein Gesicht verdeckt, hieß es. Bei ihm sei Autismus diagnostiziert worden, habe es vor Gericht geheißen. Eine Zeit lang habe sich der Junge geweigert, das Haus zu verlassen und mit seiner Familie zu kommunizieren.

Der Crown Court verhängte Untersuchungshaft in einer Jugendeinrichtung. Für den 25. Oktober ist die nächste Anhörung geplant. Dann geht es auch darum, ob sich der Teenager schuldig bekennt. In diesem Falle würde es keinen Prozess geben, sondern das Gericht könnte direkt die Strafe festlegen.

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