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Abou-Chaker-Wohnung gestürmt: Terror-Razzia bei Clan-Spross


Er ist Sohn des berühmten Poker-Räubers
Terror-Razzia bei Clan-Jüngling

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 01.08.2024Lesedauer: 2 Min.
SEK-Beamte mit Ramme (Symbolfoto): Am Montag standen schwer bewaffnete Polizisten plötzlich in der Wohnung eines Berliner Clan-Angehörigen.Vergrößern des Bildes
SEK-Beamte mit Ramme (Archivbild): Am Montag standen schwer bewaffnete Polizisten plötzlich in der Wohnung eines Berliner Clan-Angehörigen. (Quelle: Christoph Reichwein/Funke Foto Services/imago-images-bilder)
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Schwer bewaffnete Beamte haben die Wohnungstür eines Angehörigen des Abou-Chaker-Clans aufgerammt. Es geht um Terror-Propaganda.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Terrorverdachts gegen ein Mitglied des berüchtigten Abou-Chaker-Clans. Die "Bild"-Zeitung berichtete am Donnerstag, Spezialkräfte hätten am frühen Montagmorgen die Wohnung eines 20-Jährigen in der Kopfstraße in Berlin-Neukölln mit einer Ramme gestürmt und den jungen Mann in seinem Bett überrascht.

Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner bestätigte t-online den Bericht. "Es gab eine Hausdurchsuchung", teilte er mit. "Ermittelt wird wegen des Verdachts des Verbreitens von Propagandamitteln einer terroristischen Organisation." Der Beschuldigte stehe im Verdacht, "ein Naschid mit IS-Bezug bei Instagram gepostet zu haben".

Abou-Chaker-Spross wehrt sich: "Mit dem IS habe ich nichts zu tun"

Bei einem Naschid handelt es sich um religiösen Gesang zum Lob Allahs oder des Propheten, manche zeitgenössischen Sänger lassen sich bei der musikalischen Ausgestaltung von westlicher Pop-Musik inspirieren. Laut "Bild" soll der Abou-Chaker-Spross allerdings ein ganz spezielles Naschid zu einem Foto gepostet haben: Es soll 2013 von der Terrororganisation IS veröffentlicht worden sein und seitdem als Hymne der Extremisten gelten.

Der 20-Jährige wehrt sich gegen den Verdacht, Terror-Propaganda im Sinn gehabt zu haben. "Mit dem IS habe ich nichts zu tun", sagte er der "Bild". Die Staatsanwaltschaft teilte t-online mit, die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der Beweismittel, würden andauern. Mit Spezialkräften sei man bei dem Beschuldigten angerückt, weil Anhaltspunkte dafür vorlagen, "dass am Durchsuchungsort Waffen vorhanden sein könnten".

Abou-Chaker-Spross ist Sohn des Poker-Räubers

Bei dem 20-Jährigen handelt es sich laut "Bild" um einen Sohn von Mohamed Abou-Chaker, der 2010 als Poker-Räuber Schlagzeilen gemacht hatte. Ein Gericht verurteilte ihn wegen des Überfalls auf ein Turnier im Berliner Hyatt-Hotel zu mehr als sieben Jahren Haft. Die Beute damals betrug 242.000 Euro.

Mohamed Abou-Chaker hatte an dem internationalen Turnier teilgenommen und die hohen Startgelder gesehen. "Das Geld lag rum wie Gemüse auf der Straße", sagte er im Prozess. Verurteilt wurde er als einer der Drahtzieher des Überfalls.

Auch sein Sohn ist bereits bei der Polizei bekannt, laut "Bild" wegen gefährlicher Körperverletzung, Nötigung und schweren Hausfriedensbruchs.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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