Tod in Italien "Akt der Barbarei" – Mitarbeiter ohne Arm zurückgelassen
Ein indischer Erntehelfer wurde nach einem schweren Arbeitsunfall von seinem Arbeitgeber ohne Hilfe zurückgelassen und erlag seinen Verletzungen.
In Italien hat ein Arbeitgeber einen indischen Erntehelfer nach einem Arbeitsunfall mit abgeschnittenem Arm ohne Hilfe zurückgelassen. Der Landarbeiter sei seinen schweren Verletzungen erlegen, sagte Arbeitsministerin Marina Calderone am Mittwoch im Parlament in Rom. Die Ministerin verurteilte den Vorfall als "Akt der Barbarei".
Der italienischen Landarbeitergewerkschaft zufolge war der Arbeiter beim Heu schneiden in eine Maschine geraten. Dabei habe er einen Arm verloren und mehrere Knochenbrüche erlitten. Statt Erste Hilfe zu leisten und einen Krankenwagen zu rufen, habe das Unternehmen den Verletzten "wie einen Sack Müll nahe seiner Wohnung abgeladen".
Ein Polizeisprecher im Ort Latina südöstlich von Rom sagte der Nachrichtenagentur AFP, Freunde des Inders hätten nach dem Vorfall am Montag die Polizei und den Rettungsdienst verständigt. Der Arbeiter sei mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus nach Rom gebracht worden, wo er am Mittwoch gestorben sei. Gegen den Arbeitgeber wird wegen unterlassener Hilfeleistung und fahrlässiger Tötung ermittelt.
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- Nachrichtenagentur AFP