Zufälliger Fund Polizei findet Frauenleiche: 37-Jähriger unter Verdacht
Eigentlich wollten die Polizisten ein gestohlenes Fahrrad suchen – entdeckten dann aber durch ein Fenster zufällig eine Frauenleiche. Nun wird gegen einen Mann wegen Totschlags ermittelt.
Die Polizei hat in einem Haus in Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern) zufällig eine tote 63-Jährige entdeckt – und wenig später einen mutmaßlichen Täter festgenommen. Gegen den mehrfach einschlägig polizeibekannten 37-Jährigen wird wegen Totschlags ermittelt, wie die Polizeiinspektion Neubrandenburg am Donnerstag mitteilte. Der Mann habe die Frau offenbar gekannt. Er sei aber kein Familienmitglied oder mit ihr verwandt gewesen. Er soll die 63-Jährige so schwer verletzt haben, dass sie starb. Die Hintergründe und genaueres zur Tat blieben bislang unklar.
Polizisten waren am Mittwochabend eigentlich zu dem Mehrfamilienhaus gefahren, weil sie dort ein gestohlenes Fahrrad vermuteten. Dann hatten sie den Angaben zufolge die leblose Frau durch ein Fenster entdeckt. Ersten Erkenntnissen nach war sie da schon einige Zeit tot. Sie habe mehrere schwere Verletzungen, die auf einen Angriff schließen ließen, hieß es.
Verdächtiger bereits vor dem Fund auffällig gewesen
Kurz vor dem Fund der Leiche seien Beamte bereits wegen des 37-Jährigen im Einsatz gewesen. Der Mann habe sich in Neustrelitz gegenüber Fußgängern aggressiv verhalten. Er sei nicht nur verbal aggressiv geworden, sondern hatte einer Sprecherin zufolge auch versucht, Passanten anzufassen und eine Schlägerei anzuzetteln. Er sei stark alkoholisiert gewesen. Ein Beamter auf dem Weg in den Feierabend habe das Geschehen beobachtet, sei eingeschritten und habe seine Kollegen alarmiert.
Wegen seines psychischen Zustands sollte der 37-Jährige dann den Angaben zufolge eigentlich in ein Klinikum gebracht werden. Aufgrund des sich erhärteten Tatverdachts sei er aber in Polizeigewahrsam gekommen. Dort befand er sich auch noch am Donnerstagnachmittag. Die Staatsanwaltschaft prüfte einen Haftbefehlsantrag, wie eine Sprecherin der Justizbehörde sagte. Die Polizei sucht noch Zeugen.
- Nachrichtenagentur dpa