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Ermittlern aus sieben Ländern gelingt Schlag gegen Cyberkriminalität


Hunderte Seiten vom Netz genommen
BKA gelingt weltweit größter Schlag gegen Cyberkriminalität

Von dpa, tos

Aktualisiert am 30.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Operation "Endgame": Bei der internationalen Ermittlung konnten die Behörden vier Verdächtige festnehmen.Vergrößern des Bildes
Operation "Endgame": Bei der internationalen Ermittlung konnten die Behörden vier Verdächtige festnehmen. (Quelle: Bundeskriminalamt)
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Es soll der größte Schlag gegen die weltweite Cyberkriminalität sein: Ermittler aus sieben Ländern machten mehr als 1.000 Domains unschädlich.

In einer international koordinierten Aktion hat die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main – Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) – zusammen mit dem Bundeskriminalamt (BKA) und Strafverfolgungsbehörden aus mehreren Ländern einige der derzeit einflussreichsten Schadsoftware-Familien vom Netz genommen. Im Zuge der Operation "Endgame" nahmen die Ermittler vier Personen vorläufig fest.

Die Aktion fand am 28. und 29. Mai 2024 statt und wurde von Behörden aus den Niederlanden, Frankreich, Dänemark, Großbritannien, Österreich sowie den USA unterstützt. Zusätzlich halfen Europol und Eurojust bei dieser Operation. Durchsuchungen wurden in 16 Objekten in Armenien, den Niederlanden, Portugal und der Ukraine vorgenommen. Das gab das Bundeskriminalamt am Donnerstagmorgen in einer Pressemitteilung bekannt.

Im Rahmen der Operation "Endgame" wurden weltweit über 100 Server beschlagnahmt und über 1.300 kriminell genutzte Domains unschädlich gemacht. Ein identifizierter Betreiber konnte mit einem Vermögensarrest in Höhe von 69 Millionen Euro gestoppt werden, während 99 Krypto-Wallets mit einem Gesamtvolumen von über 70 Millionen Euro gesperrt wurden. Des Weiteren wurden zehn internationale Haftbefehle erlassen und vier Personen vorläufig festgenommen.

Durchsuchungen in Armenien und der Ukraine

Die Operation "Endgame" konzentrierte sich nicht nur auf einzelne Schadsoftware-Familien, sondern auch auf die technische und finanzielle Infrastruktur der Täter sowie auf verschiedene kollaborierende Tätergruppen. Bei den Durchsuchungen an insgesamt 16 Orten in Armenien, den Niederlanden, Portugal und der Ukraine wurden zahlreiche Beweismittel sichergestellt.

Der internationalen Aktion waren umfangreiche Ermittlungen vorausgegangen. In Deutschland werden derzeit Ermittlungen wegen des Verdachts der banden- und gewerbsmäßigen Erpressung sowie der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung im Ausland durchgeführt.

Das Ziel dieser internationalen Aktion ist es, die weltweite Cyberkriminalität nachhaltig zu bekämpfen. Die bei der Operation "Endgame" sichergestellten Daten werden derzeit ausgewertet und können zu weiteren Ermittlungen führen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • bka.de: "Operation 'Endgame': Bundeskriminalamt und internationalen Partnern gelingt bisher größter Schlag gegen weltweite Cybercrime"
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