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London | Der "Eunuchenmacher" geht lebenslang ins Gefängnis


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Netzwerk für Körperverstümmlungen
Der "Eunuchen-Macher" geht lebenslang ins Gefängnis


Aktualisiert am 09.05.2024Lesedauer: 2 Min.
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Nahaufnahme einer Justitia als Symbolbild für Gerechtigkeit (Archivbild): Ein Londoner Gericht verhängte Haft gegen einen Mann, der Körperverstümmlungen vornahm. (Quelle: IMAGO/imago)
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Der Anführer eines Netzwerks für Körperverstümmlungen sowie sechs Komplizen sind in London zu hohen Strafen verurteilt worden.

Der Kopf eines verstörenden Netzwerks für extreme Körpermodifikationen ist vor dem Gericht Old Bailey in London verurteilt worden. Marius G., der norwegische Kopf hinter der schreckenerregenden Plattform, wurde zu lebenslanger Haft mit einer Mindeststrafe von 22 Jahren verurteilt. Er nannte sich und seine Plattform "Eunuchenmacher", berichtet der "Guardian".

In vier Jahren hatte G., zusammen mit sechs weiteren Männern, verstörende körperliche Eingriffe wie Kastrationen und Penis-Entfernungen vorgenommen und dies auf seiner Website gestreamt. "Sie sind der Drahtzieher hinter diesem grausigen und grausamen Unternehmen. Es war ein Geschäft, das sowohl geschäftig als auch lukrativ war", erklärte Richter Mark Lucraft bei der Urteilsverkündung.

Videoübertragungen der Körperverletzungen – ein Geschäft

Die Anklage gegen G. umfasste unter anderem die Verschwörung zur Begehung schwerer Körperverletzung. Der 46-Jährige nahm sein Urteil per Videoübertragung entgegen. "Ich bin vollkommen überzeugt davon, dass die Motivation aller Beteiligten eine Mischung aus sexueller Befriedigung und finanzieller Belohnung war", sagte der Richter während der Verlesung des Urteils.

Es wird geschätzt, dass das "lukrative Geschäft" seinen 22.841 zahlenden Abonnenten auf der ganzen Welt zwischen 2017 und 2021 mehr als 300.000 Pfund (rund 349.000 Euro) wert war.

Die grotesken Prozeduren bestanden nicht nur aus Kastrationen und Amputationen. Laut der Staatsanwältin Caroline Carberry KC lieferten Videos auch Beweise für Kannibalismus und das Aufheben von "Trophäen" im Kühlschrank.

Bei der dreitägigen Gerichtsverhandlung wurde auch festgestellt, dass die Eingriffe mit Küchenmessern oder chirurgischen Skalpellen durchgeführt wurden und die Opfer sich vor Schmerzen krümmten und ärztliche Hilfe benötigten.

Opfer hatten starke Schmerzen

Während der Verhandlung wurde ein Video gezeigt, in dem eines von G.s Opfern mit den Initialen "EM", die für "Eunuch Maker" stehen, gebrandmarkt wurde. Dieses Opfer spielte eine entscheidende Rolle bei der Aufklärung des Falles, indem es sich später bei der Polizei meldete. Zudem berichtete der Betroffene über G. und seinen "Kreis von Adepten", dass diese manipulativ und gnadenlos vorgegangen seien.

Neben G. wurden sechs weitere Männer zu mehrjährigen Haftstrafen zwischen vier und zwölf Jahren verurteilt. Sie hatten alle ihre Beteiligung an der Verschwörung zur schweren Körperverletzung eingestanden.

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