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Vilseck: Sergeant misshandelte Baby zu Tode – überraschendes Urteil


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Prozess in Vilseck
Sergeant misshandelt sein Baby zu Tode – Urteil gefallen


23.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Hammer vor US-Flagge (Symbolbild): Das Urteil eines Militärgerichts gegen einen US-Sergeant ist gefallen.Vergrößern des Bildes
Hammer vor US-Flagge (Symbolbild): Das Urteil eines Militärgerichts gegen einen US-Sergeant ist gefallen. (Quelle: Pixabay)
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Der zur Tatzeit 27-jährige US-Soldat soll das Baby, das er mit einer deutschen Frau hat, zu Tode misshandelt haben. Das Urteil ist überraschend.

Eineinviertel Jahre nach dem gewaltsamen Tod eines Babys im März 2022 in Vilseck hat die US-Armee den Vater des Jungen, einen US-Sergeant, wegen Mordes angeklagt. Der damals 27 Jahre alte Soldat soll den fünf Monate alten Säugling im März 2022 derart misshandelt haben, dass er einen Schädelbruch sowie eine Hirnblutung erlitt und an den Folgen dieser Verletzungen starb.

Nun musste sich der Mann als amerikanischer Staatsbürger seit Montag vor dem US-Militärgericht in Vilseck verantworten. Entsprechend dem US-amerikanischen Strafgesetzbuch lautet die Anklage Mord, schwere Körperverletzung und Behinderung der Justiz – und Schaden für das Ansehen der US-Armee

Das Baby erlitt mehrere Schädelbrüche

Die US-Staatsanwaltschaft ging davon aus, dass der zu dem Zeitpunkt 29-Jährige ausgerastet war, als er seinen Sohn in der Nacht fütterte. Das Baby starb an mehreren Schädelbrüchen und einer Hirnblutung. Bei einer Obduktion erkannten die Ärzte auch zehn abgeheilte Brüche an Rippen und Beinen.

Das Baby wurde in der Tatnacht von seinem eigenen Vater geschüttelt und bewusstlos geschlagen. Als es ins Krankenhaus kommt, ist es "semikomatös". Es war bewusstlos, zeigte keine Reaktionen mehr und hatte Blutergüsse an Kinn, Wangen und Beinen. Ein 3-D-Modell zeigte den an mehreren Stellen gebrochenen Schädel. Es habe keine Chance gehabt, zu überleben.

Die Mutter des getöteten Babys war am Donnerstag vor Ort, begleitet von zwei Freundinnen. Als ein Foto des Jungen im Krankenhausbettchen eingeblendet wurde, brach sie in Tränen aus. Selbst ein Soldat im Zuschauerraum barg sein Gesicht in den Händen.

Urteil: Nicht des Mordes schuldig

Am Donnerstagabend folgte dann das Urteil. Es wurde durch eine achtköpfige Militärjury gefällt. Diese entschieden: Im Sinne einer Mordanklage sei der Vater nicht schuldig. Damit war eine drohende Todesstrafe vom Tisch. Lediglich eine Körperverletzung sah das Gericht als erwiesen an. Der Mann muss 2 Jahre und 9 Monate in Haft, berichtet "Oberpfalz Echo". Außerdem wird der 29-Jährige vom Sergeant zum Private degradiert. Er kehrt für die Haft in die USA zurück.

Die Mutter des Kindes, eine heute 33-jährige Deutsche, war vor einem Jahr bereits vor am Landgericht Amberg verurteilt worden. Wegen fahrlässigen Tötung durch Unterlassung wurde sie zu 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Gegen dieses Urteil läuft aktuell ein Revisionsverfahren am Bundesgericht Leipzig.

Da das Kind bereits zuvor Rippenbrüche und Beinfrakturen erlitten hatte, stellte sich die Frage, ob die Mutter davon nichts mitbekommen haben könne. Außerdem gibt es Handyfotos der Mutter von Ende Februar, die bei dem Baby ein blaues Auge zeigen. Die Verteidigung versuchte deshalb, die Mutter als Täterin zu präsentieren. Aber die 31-Jährige war auch durchaus misstrauisch. So schrieb sie einer Angehörigen von "blue spots", nachdem das Kind mit dem Vater alleine war. Sie habe Brandon L. auch zur Rede gestellt, letztlich seinen Ausreden geglaubt und ihm vertraut.

Verwendete Quellen
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