Messerattacke in Frankreich Unbekannter klingelt bei jüdischer Frau – und sticht auf sie ein
In Lyon ist eine Frau jüdischen Glaubens Opfer einer mutmaßlich antisemitischen Attacke geworden. Der Täter flüchtete, die Frau blieb schwer verletzt zurück.
In Frankreich ist eine Frau jüdischen Glaubens mit einer Stichwaffe verletzt worden. Die Tat könnte "aus einem antisemitischen Motiv heraus begangen worden sein", teilte die Staatsanwaltschaft in Lyon, der drittgrößten Stadt Frankreichs, am Samstag mit. Es sei eine Untersuchung wegen versuchten Mordes eingeleitet worden. Das Opfer sei zuhause angegriffen worden und befinde sich nicht in Lebensgefahr, hieß es weiter. Festnahmen habe es noch keine gegeben.
Wie aus Polizeikreisen verlautete, ereignete sich die Tat am Mittag. Nach Angaben des Opfers habe jemand an der Tür geklingelt. Als die junge Frau öffnete, habe ihr ein teilweise maskierter Mensch zwei Messerstiche versetzt. Anschließend sei der Täter geflohen. Auf die Wohnungstür sei ein Hakenkreuz gesprüht worden.
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"Eine solche Gewalttat ist undenkbar. Ich biete dem Opfer und seinen Angehörigen meine ganze Unterstützung an", sagte Lyons Bürgermeister Gregory Doucet auf der Social-Media-Plattform X.
Ähnlich wie in Deutschland hat der Krieg zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas die Zahl gemeldeter antisemitischer Akte in Frankreich ansteigen lassen. Innerhalb von drei Wochen verzeichneten die Behörden mehr als 850 solcher Akte. Da in Frankreich sowohl die größte jüdische als auch die größte muslimische Gemeinde Europas lebt, ist die Sorge der Regierung groß, dass der Nahost-Konflikt auf das Land übergreift.
- Nachrichtenagentur AFP
- x.com: Profil von Gregory Doucet