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Bombendrohungen an mehreren deutschen Schulen und beim ZDF eingegangen


Auch das ZDF betroffen
Welle von Bombendrohungen versetzt Polizei in Aufruhr

Von dpa, afp, mam

Aktualisiert am 23.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Bombendrohung an Erfurter SchuleVergrößern des Bildes
Die Polizei durchsucht mit Spürhunden eine Schule in Erfurt: Es sei "rein spekulativ", ob es einen Zusammenhang zur Situation im Nahen Osten gebe, sagt eine Sprecherin des Innenministeriums. (Quelle: Martin Wichmann/Wichmann-tv/dpa/dpa)
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Die Polizei war am Montag fast im gesamten Bundesgebiet mit Spürhunden im Einsatz. Der Grund: Bombendrohungen gegen mehrere Schulen und das ZDF.

Bei mindestens sechs Schulen in Deutschland sind am Montag Bombendrohungen eingegangen. Betroffen waren Schulen in den bayerischen Städten Augsburg und Regensburg, Karlsruhe und Mannheim in Baden-Württemberg, Solingen in Nordrhein-Westfalen sowie in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Laut Polizeibeamten gingen die Drohungen per E-Mail ein. Für Hunderte Schülerinnen und Schüler fiel damit zu Wochenbeginn der Unterricht aus.

Auch gegen das ZDF in Mainz wurde eine Bombendrohung ausgesprochen. Im Gegensatz zu den meisten Schulen konnte dort schnell Entwarnung gegeben werden.

Die Hintergründe waren am Mittag noch unklar. Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums nannte es zum jetzigen Zeitpunkt "rein spekulativ", dass ein Zusammenhang mit der Eskalation in Israel und im Gazastreifen bestehen könnte.

Entwarnung an den Schulen

Die Polizei war mit einem Großaufgebot in den betroffenen Schulen im Einsatz. Einige Schulen wurden mit Spürhunden durchsucht, Schüler evakuiert oder erst gar nicht auf das Schulgelände gelassen. Es seien keine verdächtigen Gegenstände entdeckt worden, sagte etwa eine Sprecherin der Polizei in Solingen. Es werde weiter ermittelt. Erst am vergangenen Freitag war eine Drohung an einer Schule in Oberfranken eingegangen, mehr dazu lesen Sie hier.

Eine tatsächliche Gefährdung bestand an keinem der bedrohten Standorte. Im nordrhein-westfälischen Mönchengladbach räumte die Polizei zwar vorsorglich eine Gesamtschule und löste einen Großeinsatz aus, nach den Ermittlungen wurde die Bedrohung aber als nicht ernstzunehmend eingestuft. Auch in Solingen und Wuppertal in Nordrhein-Westfalen gingen Drohungen gegen Schulen ein, im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen gegen das Wilhelm-Hack-Museum. An keinem der Orte wurde Sprengstoff gefunden.

In Regensburg fand an einer Schule wegen einer Bombendrohung kein Unterricht statt, alle Schüler und Lehrer wurden dort an eine andere Örtlichkeit gebracht und die betroffene Schule mit mehreren Sprengstoffhunden abgesucht. Auch in Augsburg sagte eine Schule wegen einer Bombendrohung den Unterricht ab.

In Karlsruhe fiel der Unterricht nach der Bedrohung einer Grund- und Gemeinschaftsschule ebenfalls aus. Eine Reihe Kinder musste in einem Gemeindehaus betreut werden, bis sie von ihren Angehörigen abgeholt werden konnten. Auch in Erfurt in Thüringen war eine Schule von einer Bombendrohung betroffen, dort fiel der Unterricht ebenfalls aus.

Auch beim ZDF ging eine Bombendrohung ein

Beim ZDF waren wegen der Bombendrohung mehrere Gebäude auf dem Gelände im Stadtteil Lerchenberg geräumt worden, darunter auch das Sendebetriebsgebäude und das Hochhaus, in dem die Verwaltung des Senders sitzt. Die Sendefähigkeit war nach ZDF-Angaben nicht beeinträchtigt. Allerdings wurde eine "ZDFheute Live"-Sendung zum Parteiaustritt von Wagenknecht nach Angaben der ZDF-Journalistin Nicole Diekmann verschoben werden.

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Insgesamt rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Senders, die zwischenzeitlich ihre Arbeitsplätze verlassen mussten, konnten nach der Entwarnung wieder zurück an ihre Arbeitsplätze. Mehr zu dem Einsatz lesen Sie hier.

Die Polizeibehörden prüfen einen möglichen Zusammenhang der Bedrohungen. Hinweise auf Tatverdächtige lagen zunächst nicht vor.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und afp
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