t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaKriminalität

Belarus: Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki muss zehn Jahre in Haft


Wegen angeblicher Finanzvergehen
Belarus: Friedensnobelpreisträger zu zehn Jahren Haft verurteilt

Von reuters
Aktualisiert am 03.03.2023Lesedauer: 1 Min.
Ales Bjaljazki (Archivbild): Der Friedensnobelpreisträger sitzt seit 2021 in Haft.Vergrößern des Bildes
Ales Bjaljazki (Archivbild): Der Friedensnobelpreisträger sitzt seit 2021 in Haft. (Quelle: Marina Serebryakova/reuters)

Er hat eine Organisation gegründet, die das Vorgehen belarussischer Behörden gegen Demokratie-Aktivisten beobachtet. Jetzt soll Ales Bjaljazki selbst zehn Jahre in Haft.

Der Friedennobelpreisträger Ales Bjaljazki ist in Belarus zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Freitag. Bjaljazki ist Mitbegründer der Menschenrechtsorganisation Wjasna, die Buch führt über das Vorgehen belarussischer Behörden gegen Demokratie-Aktivisten. Er war im vergangenen Jahr mit dem Nobelpreis geehrt worden und sitzt seit 2021 in Haft.

Bjaljazki sei des organisierten Schmuggels und der Finanzierung öffentlicher Unruhen schuldig gesprochen worden, teilte die staatliche Nachrichtenagentur Belta am Freitag mit. Die Anklage hatte sogar zwölf Jahre Haft gefordert. Neben dem 60-Jährigen wurden drei weitere belarussische Bürgerrechtler zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt, einer davon in Abwesenheit.

Anklagepunkte wurden später geändert

Bei den Präsidentenwahlen 2020 ließ sich Amtsinhaber Alexander Lukaschenko zum Sieger erklären. International wurde die Wahl nicht anerkannt. Im Land brachen Massenproteste aus, die die Obrigkeit mit Gewalt niederschlagen ließ. Das von Bjaljazki 1996 gegründete Wjasna registrierte dabei zahlreiche Fälle von Folter und anderen Menschenrechtsverletzungen vonseiten der Polizei. Es half Demonstranten bei der Suche nach Anwälten und bei deren Bezahlung.

Daraufhin geriet auch "Wjasna" ins Visier der Behörden. Nach Hausdurchsuchungen wurden der Leiter Bjaljazki und andere Mitarbeiter des Menschenrechtszentrums im Juli 2021 verhaftet. Bjaljazki konnte auch den ihm 2022 verliehenen Nobelpreis nicht entgegennehmen. Zunächst wurde der promovierte Literaturwissenschaftler wegen angeblicher Steuerhinterziehung festgenommen. Erst später wurden die Anklagepunkte geändert. International gilt Bjaljazki als politischer Gefangener.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website