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Schwere Unwetter in Italien: Mehrere Tote – Erdrutsch am Brenner


Mehrere Tote nach Unwettern in Italien
Erdrutsch am Brenner – Autobahn gesperrt

Von dpa, pdi

Aktualisiert am 29.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Italien, Sterzing: Eingepackte Heuballen und Sandsäcke liegen als Barriere gegen Wasser und Schlamm auf der Brenner-Bundesstraße. Nach heftigen Unwettern sind in Italien Muren abgegangen. Auch die nahe gelegene Brennerautobahn musste gesperrt werden.Vergrößern des Bildes
Italien, Sterzing: Eingepackte Heuballen und Sandsäcke liegen als Barriere gegen Wasser und Schlamm auf der Brenner-Bundesstraße. Nach heftigen Unwettern sind in Italien Muren abgegangen. Auch die nahe gelegene Brennerautobahn musste gesperrt werden. (Quelle: dpa)
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Höchste Alarmstufe in Italien: Starker Regen und Wind richten Schäden an, kosten Menschenleben, blockieren eine wichtige Verkehrsachse – und am Montag soll es noch schlimmer werden.

Ein schweres Unwetter mit Starkregen und Sturmböen hat weite Teile Italiens getroffen und mehrere Menschen das Leben gekostet. Die Schlechtwetterfront sollte sich am Montag noch auswachsen, die Rettungsdienste und der Zivilschutz bereiteten sich allerorten darauf vor. Die Brenner-Autobahn wurde nach einem Murenabgang am Sonntagabend komplett gesperrt. Auch die Brennerlinie der Eisenbahn wurde aus Sicherheitsgründe gesperrt.

Vier Männer starben in der südlichen Region Kalabrien. Sie seien in der Nähe der Stadt Crotone von einem Erdrutsch getötet worden, als sie ein durch das Unwetter zerstörtes Rohr reparieren wollten, berichtete die Polizei am Sonntag laut Nachrichtenagenturen. Beim Hafen von Catanzaro in Kalabrien fand die Feuerwehr einen Toten, nachdem ein Segelboot von der Strömung fortgerissen worden war.

In Südtirol ging am Sonntag eine Mure auf die Brenner-Autobahn nieder. Die wichtige Verkehrsachse zwischen Österreich und Italien musste zwischen Brenner und Sterzing gesperrt werden, wie der Betreiber mitteilte. Mehrere Fahrzeuge seien von den Erdmassen getroffen worden, es gebe aber nur einen Leichtverletzten, berichteten lokale Medien.

Überschwemmungen und Erdrutsche

Sturmböen und Starkregen erfassten auch Sardinien und die benachbarte französische Insel Korsika. Die Wetterdienste maßen dort Böen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern in der Stunde.

Der Zivilschutz sprach von außergewöhnlichen Wetterverhältnissen und rief auf zu maximaler Wachsamkeit. Zudem riefen die Behörden für weite Teile des Landes die höchste Alarmstufe aus.


In der Region Venetien wurden Überschwemmungen und Erdrutsche befürchtet. Schulen in der gesamten Region, in der auch Venedig liegt, sollen am Montag geschlossen bleiben. Der berühmte Markusplatz war schon am Sonntag überschwemmt, wie Videos zeigten.

Auch bei Genua ging ein Erdrutsch nahe einer Autobahn ab. Mehrere Familien mussten ihre Häuser verlassen und wurden in Notunterkünfte gebracht. In der Region Ligurien um Genua warnten die Behörden die Küstenbewohner vor einem schweren Sturm in den kommenden Stunden. Am Montag sollten die Schulen in der Region geschlossen bleiben.

Auch in Rom bleiben Schulen und Kindergärten geschlossen, die Menschen sollten nach Möglichkeit zuhause bleiben. Für Küstenorte warnte der Zivilschutz vor Sturmfluten. Auch in weiten Teilen der Toskana bleiben Schulen am Montag zu. Auf der Insel Elba stürzte zudem ein historischer Bergwerks-Steg im Meer ein.

Verwendete Quellen
  • dpa
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