Wegen Corona-Fällen Deutsches Kreuzfahrtschiff darf nicht in Marokko anlegen
Corona sorgte in Marokko für ein tiefes Tourismusloch, das Land geht nach wie vor vorsichtig mit der Pandemie um. Das hatte nun auch Konsequenzen für ein deutsches Kreuzfahrtschiff.
Wegen einiger Corona-Infektionsfälle unter den Passagieren haben die marokkanischen Behörden einem deutschen Kreuzfahrtschiff untersagt, im Hafen von Tanger Station zu machen. Wie die Nachrichtenseite Le360 am Mittwoch berichtete, sollte die "Mein Schiff Herz" der Reederei Tui Cruises am Dienstag aus Lissabon kommend in Tanger im Norden Marokkos anlegen. Die Hafenverwaltung habe den mehrheitlich deutschen Touristen an Bord aber untersagt, an Land zu gehen.
Sie berief sich dabei auf einen Bericht der marokkanischen Gesundheitsbehörden, wonach ein "Anstieg" der Corona-Fälle unter den Passagieren verzeichnet wurde. Das Kreuzfahrtschiff kann bis zu 1.900 Passagiere und 780 Besatzungsmitglieder befördern.
Warnstufe "orange"
Angesichts einer erneuten Ausbreitung des Virus vor allem in den Großstädten hatten Marokkos Behörden am Dienstag beschlossen, die Warnstufe von "hellgrün" auf "orange" anzuheben. Der zuständige Leiter im Gesundheitsministerium forderte die Bevölkerung auf, als Vorsichtsmaßnahme in geschlossenen Räumen sowie an belebten Orten wieder Masken zu tragen.
Nach zwei schweren Jahren wegen der Pandemie herrscht für Marokkos wichtige Tourismusbranche derzeit Hochsaison. Das Land rechnet allein mit rund drei Millionen in Europa lebenden Staatsbürgern, die über die Sommerferien ihre Heimat besuchen wollen.
- Nachrichtenagentur AFP