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Cannabis als Corona-Medizin? US-Studie macht Hoffnung


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Corona-Medizin aus Cannabis? US-Studie macht Hoffnung


Aktualisiert am 14.01.2022Lesedauer: 2 Min.
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Die Mitarbeiterin einer Cannabis-Farm untersucht die Blüten: Zwei Stoffe der Hanfpflanze haben sich als wirksam gegen Coronaviren erwiesen. (Symbolfoto)Vergrößern des Bildes
Die Mitarbeiterin einer Cannabis-Farm untersucht die Blüten: Zwei Stoffe der Hanfpflanze haben sich als wirksam gegen Coronaviren erwiesen. (Symbolfoto) (Quelle: Bea Vera/imago-images-bilder)

Auf der Suche nach Wirkstoffen gegen das Coronavirus haben US-Forscher verschiedene Pflanzen untersucht – bei Cannabis wurden sie fündig. Zum täglichen Joint raten sie trotzdem nicht.

Zwei Wirkstoffe in Cannabispflanzen haben sich als wirksam gegen eine Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 erwiesen. Das berichtet ein Forscherteam der Universität Oregon in den USA. Die Moleküle Cannabigerol und CBDa würden an die Spikeproteine des Virus binden und so verhindern, dass der Erreger in menschliche Zellen eindringen kann, schreiben die Forscher im Wissenschaftsmagazin "Eurekalert". Die Studie wurde bereits von anderen Fachleuten begutachtet.

"Cannabigerol und CBDa sind in der Hanfpflanze und in vielen Hanfextrakten reichlich vorhanden", zitiert das Magazin den Studienleiter Richard van Breemen. Cannabigerol komme in der Pflanze aber nur während der Wachstumsphase vor, während CBDa durch Erhitzen in CBD umgewandelt wird – der tägliche Joint oder Haschkeks ist also keine Methode, sich gegen eine Corona-Infektion zu schützen. Stattdessen müssten Cannabigerol und CBDa mit bestimmten Verfahren aus der Pflanze gewonnen werden.

Auch Süßholz könnte gegen Sars-CoV-2 wirken

"Es handelt sich nicht um psychoaktive Stoffe wie das verbotene THC und sie verhalten sich im menschlichen Körper sehr sicher", schreiben die Forscher in ihrem Beitrag. "Und die Untersuchung hat gezeigt, dass sie gegen verschiedene Varianten von Sars-CoV-2 wirken." Getestet wurden die Stoffe an der Alpha- und der Beta-Variante. "Wir hoffen, dass sich die Ergebnisse auch gegen andere Varianten wie Omikron bestätigen."

Für ihre Studie haben die Forscher neben Cannabis auch Rotklee, wilde Yamswurzel, Hopfen und Süßholz untersucht. Im Süßholz fanden sie ebenfalls ein Molekül, das sich an das Spikeprotein binden kann. "Allerdings haben wir Licochalcon A noch nicht am lebenden Virus getestet. Dafür brauchen wir neue Forschungsgelder."

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