Über 40.000 Teilnehmer Ausschreitungen bei Corona-Protest in Wien

Bei einer Demonstration
In Wien kam am Samstag wie schon an den vergangenen Wochenenden zu Großdemonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung. Rund 40.000 Menschen nahmen an den Protesten teil.
Die Polizei berichtet von einer teils aufgeheizten Stimmung und zahlreichen Ausschreitungen. Auch Rechtsradikale mischten sich unter die Menge. Die Beamten setzten unter anderem Pfefferspray gegen gewalttätige Demonstranten ein, es kam zu einzelnen Festnahmen. Rund 1500 Menschen nahmen an einer Gegendemonstration teil.
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Kaum jemand trug eine Maske
Die Maßnahmengegner kritisierten vor allem die geplante Impfpflicht. Sie soll im Februar eingeführt werden. "Nein zum Impfzwang" oder "Jesus schützt die Kinder, nicht Impfungen" stand unter anderem auf Transparenten. Zwar galt bei der Versammlung Maskenpflicht, nach Angaben von Beobachtern hielten sich aber die wenigsten daran. Am Abend wurden vier Polizistinnen und Polizisten verletzt, weil sich ein randalierender und betrunkener Demonstrationsteilnehmer seiner Festnahme widersetzte. Die Polizei behielt schließlich die Oberhand.
Wegen sehr hohen Corona-Infektionszahlen hat Österreich Mitte November einen Lockdown verhängt. Alle Geschäfte abgesehen von denen für den täglichen Bedarf sind geschlossen. Die Menschen dürfen aber für Spaziergänge und Sport im Freien, den Gang zum Arzt oder zur Apotheke und ähnliches nach draußen.
Skisaison in Ischgl startet
Der Wintersportort Ischgl, von dessen Après-Ski-Szene aus sich das Coronavirus Anfang 2020 über Österreichs Grenzen hinaus verbreitet hat, begann unterdessen die neue Skisaison. Die Bergbahnen dürfen zwar fahren, aber Bewirtung und Übernachtungen sind nicht erlaubt. Der Ort setzt auf Tagestouristen.
- Nachrichtenagentur dpa