Rollender Protest in Hamburg Tausende demonstrieren auf dem Rad für Lesben und Schwule
Hamburg (dpa) - Tausende Menschen sind in Hamburg für die Rechte von Schwulen und Lesben durch die Stadt geradelt.
Nach Angaben der Polizei nahmen am Samstag an der Fahrraddemo unter dem Motto "Keep on fighting. Together" rund 8500 Frauen und Männer teil. Abgesehen von erheblichen Verkehrsbehinderungen habe es keinerlei Probleme gegeben. Veranstaltet wurde der rollende Christopher Street Day (CSD) vom Verein Hamburg Pride.
Unter den Teilnehmern waren auch Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sowie die Zweite Bürgermeisterin und Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). Auch die Publizistin und Schauspielerin Peggy Parnass nahm an der Demo teil. Die 93-Jährige war zuletzt vom deutschen PEN-Zentrum zum Ehrenmitglied ernannt worden.
Fahrraddemo erstmals im Corona-Jahr 2020
In Hamburg gehen bereits seit 1980 jedes Jahr Zehntausende Menschen für die Rechte von Schulen und Lesben auf die Straße. Wegen der Corona-Pandemie wurde der Umzug schon im vergangenen Jahr in eine Fahrraddemo durch St. Pauli und Altona umgewandelt.
Der Christopher Street Day erinnert an den 28. Juni 1969, als Polizisten die New Yorker Schwulen- und Lesbenbar "Stonewall Inn" in der Christopher Street stürmten und so mehrtägige Proteste von Schwulen, Lesben und Transsexuellen auslösten. Der CSD soll auf die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Intersexuellen und queeren Menschen aufmerksam machen.