Pilot wird vermisst Bulgarisches Kampfflugzeug stürzt ins Schwarze Meer
Eine Übung der bulgarischen Armee ist von einem Unglück überschattet worden. Ein Kampfjet russischer Bauart stürzte aus bislang unbekannter Ursache ins Schwarze Meer. Der Pilot gilt als vermisst.
Ein bulgarischer Kampfjet ist bei einer Militärübung ins Schwarze Meer gestürzt. Das Flugzeug vom Typ MIG 29 sowjetischer Bauart sei in der Nacht zum Mittwoch vom Radar verschwunden, teilte das Verteidigungsministerium in Sofia mit. Nach dem Piloten werde gesucht.
Die taktische Übung sei nach dem Zwischenfall eingestellt worden, hieß es. Erst wenn der Flugdatenschreiber gefunden sei, werde sich der Vorfall aufklären lassen, sagte Staatschef Rumen Radew. Er war früher Kampfjet-Pilot und Oberbefehlshaber der bulgarischen Luftwaffe gewesen.
Neue Kampfjets sind bestellt
Das frühere Ostblockland Bulgarien ist seit 2004 Nato-Mitglied, seine Streitkräfte sind aber noch immer mit recht viel Militärtechnik aus der früheren Sowjetunion ausgerüstet. Die bis 11. Mai regierende bürgerlich-nationalistische Regierung in Sofia hat acht fabrikneue US-Kampfjets des Typs F-16 gekauft, die bis 2024 geliefert werden müssen.
Langfristig vorgesehen war die Aufrüstung der Streitkräfte mit neuen Schiffen, Landmilitärtechnik und acht weiteren F-16-Jets. Hinter der Zukunft dieses Vorhabens steht inzwischen angesichts der zweiten Parlamentswahl in diesem Jahr am 11. Juli ein Fragezeichen.
- Nachrichtenagentur dpa