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Thrombosen durch Astrazeneca: London: 30 Blutgerinnsel bei 18 Millionen Impfungen


Thrombosen durch Astrazeneca
London: 30 Blutgerinnsel bei 18 Millionen Impfungen

Von dpa, pdi

02.04.2021Lesedauer: 2 Min.
Innenstadt in London: In Großbritannien sind 30 Fälle von aufgetretenen Blutgerinseln nach einer Impfung bekannt geworden.Vergrößern des Bildes
Innenstadt in London: In Großbritannien sind 30 Fälle von aufgetretenen Blutgerinseln nach einer Impfung bekannt geworden. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)
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In Großbritannien haben 18 Millionen Menschen eine Impfung mit dem Mittel von Astrazeneca bekommen, dabei wurden 30 Fälle von Blutgerinnseln gemeldet. Die britische Regierung sieht nur ein "sehr kleines" Risiko.

In Großbritannien sind bei mehr als 18 Millionen Impfungen mit Astrazeneca insgesamt rund 30 Fälle von seltenen Blutgerinnseln gemeldet worden. Das teilte die britische Arzneimittelbehörde MHRA in einem aktuellen Bericht mit. "Das Risiko, diesen speziellen Typ von Blutgerinnseln zu bekommen, ist sehr klein", heißt es darin. Es seien bislang (Stand: 24. März) 22 Fälle der auch in Deutschland aufgetretenen Hirnvenenthrombosen und acht andere Arten von Thrombosen gemeldet worden.

In einem anderen Dokument der Behörde wurden insgesamt 24 Fälle der Hirnvenenthrombosen aufgeführt. Diese Differenz ist dadurch begründet, dass dabei auch Thrombosen eingerechnet sind, die nicht durch eine zu geringe Anzahl an Blutplättchen entstanden sind. "Auf Basis dieser fortlaufenden Untersuchung sind die Vorteile der Impfungen gegen Covid-19 weiterhin größer als die Risiken", schreiben die Experten der MHRA.

31 Verdachtsfälle von Hirnvenenthrombosen

In Deutschland hatten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Dienstag beschlossen, dass das Präparat in der Regel nur noch Menschen ab 60 gespritzt werden soll – außer jüngere wollen es nach Klärung mit dem Arzt auf eigenes Risiko. Hierzulande waren bis Anfang der Woche 31 Verdachtsfälle von Hirnvenenthrombosen nach einer Astrazeneca-Impfung gemeldet worden, wie das Paul-Ehrlich-Institut kürzlich berichtete.

Bislang haben knapp drei Millionen Menschen eine erste Dosis des Mittels bekommen. Das bedeutet, dass es in Deutschland bezogen auf eine Million Geimpfte wesentlich häufiger einen Verdacht auf Hirnvenenthrombose gab als in Großbritannien. Über die Gründe dafür kann nur spekuliert werden.

In Großbritannien sind insgesamt bereits mehr als 31 Millionen Menschen erstgeimpft worden, mehr als 18 Millionen davon mit Astrazeneca. Die Infektionslage im Land hat sich seither deutlich verbessert, die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei 55 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Auch die Zahl der neuen täglichen Todesfälle ist massiv gesunken.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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