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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Polarwirbelsplit Am Wochenende droht massiver Schneefall
In vielen Regionen Deutschlands war dieser Winter bereits schneereich. Aber war das etwa nur ein Vorgeschmack? Dem Norden und Nordosten des Landes könnte schon am Wochenende ein Schneechaos blühen. Schuld daran ist eine ganz besondere Wetterlage.
Ein auseinanderbrechender Polarwirbel, ein sogenannter Polarwirbelsplit, schickt ab Freitag arktische Kaltluft in den Norden Deutschlands. Dort stößt diese kalte auf warme Luft aus Süddeutschland. Das Aufeinanderprallen dieser extremen Fronten kann für außergewöhnlich viel Schnee sorgen. Vor allem der Nordosten Deutschlands, so auch Berlin und Brandenburg, könnten hart getroffen werden. Die Ausläufer des Wetter-Phänomens reichen allerdings bis in die Landesmitte.
Zur Entwicklung der Wetterlage gibt es unterschiedliche Szenarien.
Im schlimmsten Fall droht ein Schneechaos
"Das Worst-Case-Szenario ist, dass es in Nord- und Nordostdeutschland bis zu 60 Zentimeter Neuschnee geben könnte.", erklärt Linda Füzér, Meteorologin des Wetterdienstes DTN, auf t-online-Anfrage. Dann könnten sogar Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten und der Katastrophenfall ausgerufen werden.
Samstag und Sonntag sollen die beiden schneereichsten Tage sein, ehe sich das Wetter beruhigt. Daneben ist im Nordosten mit eisigen Tagestemperaturen von maximal minus fünf bis minus sieben Grad zu rechnen.
Wie viel Schnee ist realistisch zu erwarten?
Die Prognosen der Experten gehen weit auseinander. Linda Füzér rechnet nach derzeitigem Stand mit weitaus weniger Schneefall als in den schlimmsten Szenarien angekündigt. So sei beispielsweise von Berlin bis nach Hamburg mit Schneehöhen von zehn bis maximal zwanzig Zentimetern bis Dienstagmorgen zu rechnen. Jedoch sei auch diese Angabe mit Vorsicht zu genießen.
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Extreme Temperaturunterschiede zwischen Norden und Süden
Während man sich im Norden und Nordosten auf Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt einstellen muss, werden die Werte im Süden geradezu frühlingshaft. Auf bis zu 17 Grad klettert das Thermometer hier. "Das spezielle an dieser Wetterlage ist, dass derart große Temperaturunterschiede innerhalb des Landes vorkommen", erklärt Füzér und verweist auf bis zu sagenhafte 24 Grad Differenz zwischen Norden und Süden.
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Am wärmsten könnte es am Freitag werden. So sind in Stuttgart b
Die Schneefälle sollen bis Dienstagmorgen andauern. Eisig kalt mit Dauerfrost soll es im Nordosten allerdings auch im Verlauf der nächsten Woche bleiben.
- Eigene Recherche
- Wetterdienst DTN