Medizinstudenten sollen helfen Spahn fordert in der Corona-Krise "Geduld und Mithilfe"

Gesundheitsminister Jens Spahn hat die Bevölkerung zur Besonnenheit ermahnt. Außerdem warnte er, Skiurlauber hätten das Virus massiv verbreitet. Auch Bayerns Ministerpräsident Söder findet klare Worte.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat in der Corona-Krise zu "Geduld und Mithilfe" aufgerufen. Die Menschen sollten Verkäuferinnen in den Supermärkten "einfach mal ein Lächeln" schenken und den Lastwagenfahrern "einen freundlichen Wink", sagte Spahn am Dienstag nach gemeinsamen Beratungen mit dem bayerischen Kabinett in München. Es gehe in der Krise darum, besonnen zu bleiben. "Ich nehme eine sehr, sehr große Bereitschaft wahr, einander zu helfen und mitzuhelfen."
Zur Ausweitung der Coronavirus-Pandemie in Deutschland und Europa haben nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Spahn Skiurlauber wesentlich beigetragen. "Das Ausbruchsgeschehen, das wir im Moment haben, hat viel zu tun mit den Rückkehrern aus dem Skiurlaub. Südtirol, Österreich, Schweiz", sagte der CDU-Politiker am Dienstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in München. Aus den Skigebieten heraus habe sich das Virus in ganz Europa verbreitet, darunter auch in Dänemark, sagte Spahn. Er appelliere deswegen nochmals an Heimkehrer, nach der Rückkehr möglichst zwei Wochen zu Hause zu bleiben.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) forderte die Menschen in seinem Bundesland auf, auch in den Osterferien auf Reisen zu verzichten. "Ostern und die Osterferien werden in Bayern verbracht, am besten daheim", sagte Söder. Nach dem Ausrufen des Katastrophenfalls in Bayern setzte Söder einen in seiner Staatskanzlei angesiedelten Katastrophenstab ein. Die Landesregierung akquirierte dem CSU-Chef zufolge bereits 500 Medizinstudenten zur Unterstützung der medizinischen Hilfe. Diese Zahl könne auf bis zu 5.000 erhöht werden.
- Nachrichtenagentur dpa, Reuters