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Azoren: Hurrikan "Lorenzo" wütet auf dem Atlantik – auch Deutschland betroffen


Auf dem Weg nach Europa
Hurrikan "Lorenzo" wütet auf dem Atlantik

Von t-online, lw

Aktualisiert am 02.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Hohe Wellen treffen auf das Ufer im portugiesischen Horta: Die Ausläufer des Hurrikans "Lorenzo" sind auf die westlichen Azoreninseln getroffen.Vergrößern des Bildes
Hohe Wellen treffen auf das Ufer im portugiesischen Horta: Die Ausläufer des Hurrikans "Lorenzo" sind auf die westlichen Azoreninseln getroffen. (Quelle: Joao Henriques/ap)

"Lorenzo" hat die Azoren erreicht. Mit gewaltiger Wucht ist der Hurrikan an den Inseln vorbeigezogen. Nun steuert er aufs europäische Festland zu. Auch Deutschland wird Ausläufer zu spüren bekommen.

Seit Sonntagmorgen wütet Hurrikan "Lorenzo" über dem Atlantik und steuert geradewegs auf Irland zu. "Der Sturm ist nordwestlich an den Azoren vorbeigezogen und bewegt sich nun weiter nach Nordosten", sagt der Wetterexperte der MeteoGroup, Dirk Thiele, im Gespräch mit t-online.de. In der Nacht zu Freitag trifft er dann mit Orkanböen auf Irland. Im Laufe des Tages zieht "Lorenzo" über Wales nach England. "Dann verliert er weiter an Stärke, aber es gibt immer noch Sturmböen", sagt Thiele.

In der Nacht zu Samstag erreicht der Hurrikan den Norden Deutschlands. "Das heißt viel Regen und viele Wolken", warnt der Wetterexperte. Im Laufe des Samstags wird dann ganz Deutschland erfasst. Es herrschen immer noch windige und stürmische Verhältnisse, aber "Lorenzo" löst sich langsam auf.

Bis zu fünfzehn Meter hohe Wellen

Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtet, handelt es sich bei dem Sturm um einen sehr starken Hurrikan, der am Sonntag die fünfte und damit höchste Kategorie erreichte. Ein so starker Wirbelsturm wurde demnach nie zuvor so weit östlich über dem tropischen Atlantik dokumentiert.

"Lorenzos" Windgeschwindigkeit schwäche derzeit zwar ab, sodass er nur noch in Kategorie 2 eingestuft würde, doch an Ausmaß gewinne er, erklärt der DWD. Die Größe und Langlebigkeit sorgen für heftige Wellen von fünf bis fünfzehn Metern, die eine große Gefahr für die Schifffahrt darstellen. An den Küsten der azorischen Inseln Flores und Corvo kann es zu Überflutungen kommen.


"Momentan ist der Hurrikan schon auf den Azoren angekommen, wir sind bereits davon betroffen", sagte Carlos Neves, der Präsident der Zivilschutzbehörde der Azoren, der Nachrichtenagentur Reuters. Laut Neves wurden bisher fünf kleinere Vorfälle, etwa umgestürzte Bäume, gemeldet. Schulen und Behörden blieben am Mittwoch geschlossen. Auch Häfen seien zwischenzeitlich nicht in Betrieb. Zahlreiche Straßen und Wege auf den Inseln wurden vorsorglich gesperrt, teilte die Regionalregierung mit.

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
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