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Reederei gesteht Panne ein - Verpatzte Seebestattung: Urnen an der Nordseeküste angespült


Reederei gesteht Panne ein
Verpatzte Seebestattung: Urnen an der Nordseeküste angespült

Von dpa
Aktualisiert am 02.01.2019Lesedauer: 1 Min.
Seebestattung in Höhe der ostfriesischen Insel Wangerooge.Vergrößern des Bildes
Seebestattung in Höhe der ostfriesischen Insel Wangerooge. (Quelle: Ingo Wagner/Symbol./dpa)
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Greifswald/Noordwijk (dpa) - An der niederländischen Nordseeküste sind drei Urnen aus dem Greifswalder Krematorium angespült worden. Sie waren zur Seebestattung vorgesehen.

Die niederländische Reederei Trip Scheepvaart in Scheveningen gestand eine Panne bei der geplanten Bestattung ein: Der nasse Karton mit den Urnen sei einem Mitarbeiter von der Reling ins Meer gerutscht, sagte Silvia Roos von der Reederei der Deutschen Presse-Agentur.

Die Urnen sollten aus dem Karton genommen, geöffnet und die Asche bei einer sogenannten anonymen Bestattung im Meer verstreut werden. "Der Vorfall ist uns sehr unangenehm", so Roos. In den Niederlanden sei es erlaubt, die Asche im Meer zu verstreuen.

In Deutschland sind Seebestattungen nur in biologisch abbaubaren Urnen erlaubt, wie Andreas Neumann von der Reederei Teßnow in Peenemünde sagte. Diese bestünden aus einem Salz-Ton-Gemisch oder aus einem Pappmaterial, das sich innerhalb weniger Tage auflöst. Zum Teil würden Urnen beschwert, um sicher zu gehen, dass sie auch untergehen.

In dem aktuellen Fall hatte ein 14-jähriger Junge am 29. Dezember eine Urne am Strand von Noordwijk entdeckt. Unweit davon wurden dann zwei weitere Urnen gefunden. Auf ihnen standen Name und Geburtsdatum der Verstorbenen. Zudem ließ sich auch das Krematorium in Mecklenburg-Vorpommern identifizieren.

Die Asche von zwei Verstorbenen sei inzwischen dem Meer übergeben worden, die dritte Seebestattung sei geplant, so die Reederei. Zudem werde überlegt, wie man sich bei den Angehörigen entschuldige.

Die Staatsanwaltschaft Stralsund prüft eine mögliche Störung der Totenruhe, sieht aber derzeit keinen Ansatzpunkt für Ermittlungen. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

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