Vorfall an Sicherheitskontrolle Münchner Flughafenterminal vorübergehend gesperrt
Am Flughafen München sind Passagiere unkontrolliert durch die Sicherheitskontrolle gelangt – schon wieder. Die Bundespolizei riegelte einen Terminal ab. Am Nachmittag gab es Entwarnung.
Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate ist am Flughafen München die Abfertigung in einem Terminal gestoppt worden. Wie die Bundespolizei bei Twitter mitteilte, waren am Mittwoch zwei Reisende unkontrolliert in den Sicherheitsbereich von Terminal 2 eingedrungen. Sie konnten wenig später identifiziert und überprüft werden. Die Sperrung wurde aufgehoben.
Am ersten Sommerferien-Wochenende Ende Juli hatte die Bundespolizei schon einmal Terminal 2 und das sogenannte Satelliten-Terminal geräumt, weil eine 40 Jahre alte Frau unkontrolliert durch eine Sicherheitsschleuse gelangt war. 330 Flüge wurden abgesagt, insgesamt 31 121 Passagiere waren das ganze Wochenende über betroffen.
Der Schaden des Vorfalls geht in die Millionen. Allein der Flughafen rechnete nach ersten Schätzungen mit Kosten im unteren einstelligen Millionenbereich. Drei Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma wurden von den Kontrollaufgaben entbunden.
Vorfall wegen unzulässiger Flüssigkeit
Nach Angaben der Regierung von Oberbayern war bei der 40-Jährigen während einer ersten Kontrolle eine nicht zulässige Flüssigkeit in einem Kosmetikkoffer beanstandet worden. Die Frau habe diesen nachträglich als Reisegepäck aufgegeben. Danach passierte sie erneut die Schleuse - ohne jedoch nochmals kontrolliert zu werden.
Die zuständige Kraft der staatseigenen Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München (SGM) war in diesem Moment durch ein Gespräch mit Kollegen an der Kontrollstelle 11/12 abgelenkt. Eine andere Sicherheitskraft habe den Fauxpas bemerkt und Kollegen gebeten, die Reisende zurückzuholen. Diese war aber nicht mehr auffindbar.
- dpa