Sommerwetter Bauernregeln für jedes Sommerwetter

Viele Bauernregeln haben den ins (Regen-)Wasser gefallenen Sommer vorhergesagt, andere Regeln versprachen allerdings Wochen voller Sonne. Die Landwirt-Weisheiten sind also immer mit Vorsicht zu genießen. wetter.info hat mal einige Bauernregeln für das Sommerwetter unter die Lupe genommen.
Diese Regeln lagen richtig:
"Regnet es am Siebenschläfertag, der Regen sieben Wochen nicht weichen mag."
Bei dem verregneten Sommer in weiten Teilen des Landes trifft die Aussage zumindest bisher zu - ob man als Siebenschläfertag nun den jetzt gebräuchlichen 27. Juni oder den vor der gregorianischen Kalenderreform geltenden 7. Juli annimmt. "Die Siebenschläferregel ist eine der sichersten Bauernregeln", sagt auch der Meteorologe Thomas Globig. In der Zeit um den Siebenschläfertag herum etabliert sich häufig eine Wetterlage, die lange anhält - ob es nun regnerisches Wetter oder sonniges ist.
"Ist der Januar hell und weiß, kommt der Frühling ohne Eis, wird der Sommer sicher heiß."
Im ersten Monat war es nur in den Bergen weiß, denn bei milden Temperaturen gingen die Niederschläge meist als Regen nieder - demnach gab es keine Hoffnung auf Sommerhitze.
"Ist der grüne Donnerstag weiß, wird der Sommer sicher heiß."
Dass der Sommer nicht heiß geworden ist, mag daran liegen, dass der Gründonnerstag (5. April) mit seinem typisch wechselhaften Aprilwetter - von Sonne bei sieben Grad in Hamburg bis Regen bei zwölf Grad in Stuttgart - vieles war, nur nicht weiß verschneit.
"Ist der Frühling trocken, gibt's einen nassen Sommer."
Schon im März hätten wir es demnach wissen müssen: Die Niederschlagsmenge in diesem Monat erreichte nicht einmal ein Drittel des von Meteorologen errechneten vieljährigen Mittelwerts. Auch April und Mai blieben deutlich unter dem Regen-Durchschnitt.
Hier irrten die Agrar-Propheten:
"Märzenregen bringt wenig Sommersegen."
Umgedeutet müsste dementsprechend "Märzensonne" für "Sommerwonne" stehen. Ein ausgeprägtes Hochdrucksystem sorgte im März für viel Sonne und hohe Temperaturen, die sommerliche Wiederholung ist dieses Jahr bekanntermaßen ausgeblieben. Allgemein hat diese Regel aber eine ziemlich hohe Trefferquote, wie Schweizer Wetterforscherinnen kürzlich herausfinden konnten. Wenn im März wenig Regen fällt, sind Hitzewellen im Sommer wahrscheinlicher. Das trifft auch in Australien und Amerika zu.
"Wenn im März viel Nebel fallen, im Sommer viel Gewitter schallen."
Nach dem nahezu nebelfreien Trockenmonat März hätten die Gewitter in einem Sonnen-Sommer eigentlich ausbleiben müssen - stattdessen blitzte und donnerte es im Juli in weiten Teilen Deutschlands besonders heftig.
Es bleibt zu hoffen, dass sich auch diese Regel nicht bestätigt: "Wenn kalt und nass der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr." Und wenn man die Prognosen für nächste Woche anschaut, sind diese Hoffnungen auch nicht ganz unberechtigt. Dann ist nämlich ein Wetterumschwung in Sicht, der wieder Sonne und hochsommerliche Temperaturen bis 30 Grad bringt.