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Hochwasser in Ostdeutschland: Jetzt wird aufgeräumt


Hochwasser in Ostdeutschland
Katastrophenalarm aufgehoben - jetzt wird aufgeräumt

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.

Im Hochwassergebiet der Schwarzen Elster entspannt sich die Lage nach und nach. "Wir gehen an das Aufräumen", sagte der Sprecher des Landkreises Wittenberg (Sachsen-Anhalt) Ronald Gauert. Zuvor hoben die Behörden den letzten Katastrophenalarm in der brandenburgischen Stadt Herzberg auf. Auf dem Fluss gelten nur noch die Hochwasseralarmstufen 1 oder 2. Es ist aber noch immer verboten, die vom Wasser durchweichten Deiche zu betreten.

Rund 300 Helfer sind aber weiter an den Deichen im Einsatz. In den betroffenen Gebieten sollen nun Sperrmüllcontainer aufgestellt werden. Nicht mehr erforderliche Sandsäcke würden abtransportiert, teilte die Kreisverwaltung in Herzberg am Freitag mit.

Sandsäcke bleiben noch liegen

Allerdings sollen die Sandsäcke an den Deichen noch so lange liegen bleiben, bis der Fluss wieder sein ursprüngliches Bett eingenommen hat. Der Pegelstand in der Stadt lag am Freitagmorgen bei 2,74 Meter, das entspricht der zweitniedrigsten Alarmstufe 2.

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Der Landkreis Wittenberg kündigte an, dass es für die Betroffenen ab kommenden Montag eine zentrale Anlaufstelle geben werde. Bei dem sogenannten Flutopferstab in der Kreisverwaltung könnten die Menschen ihre Probleme vortragen. "Es geht erst einmal darum, die Menschen anzuhören, unabhängig der Frage, ob wir helfen können", sagte Gauert.

Der Wittenberger Landrat Jürgen Dannenberg (Linke) dankte den vielen Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. Mehr als 5000 Menschen hätten in den vergangen sieben Tagen geholfen. Sie sicherten die Deiche, schützten Orte und versorgten Hilfsbedürftige.

Neues Hochwasserkonzept gefordert

Etwa 700 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerkes und des DRK hatten täglich mitgeholfen. Der Landrat forderte zugleich ein ganzheitliches Hochwasserkonzept für Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg. Außerdem lobte er entgegen örtlicher Kritik das Zusammenspiel der Einsatzstäbe.

Derweil schätzte die Kreisverwaltung die Kosten für den neuntägigen Katastropheneinsatz auf 1,5 bis 2 Millionen Euro. Dazu werde Hilfe vom Land und Bund erwartet.

Quelle: dpa

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