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Rotterdam: Kind beschädigt Rothko-Gemälde für 50 Millionen Euro


Werk von Mark Rothko
Kind beschädigt millionenschweres Gemälde im Museum

Von t-online, sbi

Aktualisiert am 30.04.2025 - 12:39 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Frau sitzt vor dem Gemälde "Grey, Orange on Maroon, No. 8": Das Werk von Mark Rothko wurde in einem Kunstmuseum in Rotterdam beschädigt.Vergrößern des Bildes
Eine Frau sitzt vor dem Gemälde "Grey, Orange on Maroon, No. 8": Das Werk von Mark Rothko wurde in einem Kunstmuseum in Rotterdam beschädigt. (Quelle: Aad Hoogendoorn / Museum Boijmans Van Beuningen newsroom)
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In einem Museum wird ein besonders wertvolles Gemälde von einem Kind beschädigt. Der Schaden ist enorm. Die Restaurierung könnte Monate dauern.

Ein Kind hat im Museum Boijmans Van Beuningen – dem größten Kunstmuseum in Rotterdam – ein mehrere Millionen Euro teures Gemälde des amerikanischen Künstlers Mark Rothko beschädigt. Ein Sprecher des Museums sagte, die Einrichtung prüfe nun die "nächsten Schritte", um Rothkos Werk "Grey, Orange on Maroon, No. 8" zu retten.

Der Schaden sei in der vergangenen Woche in einem "unvorsichtigen Moment" entstanden, sagte der Sprecher der niederländischen Tageszeitung "Algemeen Dagblad" (AD). Der BBC bestätigte der Sprecher, dass der Schaden "oberflächlich" sei. Er fügte hinzu: "In der unlackierten Farbschicht im unteren Teil des Gemäldes sind kleine Kratzer sichtbar." Ob das Kind absichtlich handelte oder aus Versehen, ist nicht bekannt.

Der Wert des abstrakten Gemäldes wird "AD" zufolge auf bis zu 50 Millionen Euro geschätzt.

Restaurator mit Erfahrung gesucht

In den Niederlanden und im Ausland werde nun jemand mit konservatorischer Expertise gesucht. Sprich, jemand mit großer Erfahrung im Restaurieren von Kunstwerken soll das Gemälde retten. "Wir gehen davon aus, dass das Werk in Zukunft erneut gezeigt werden kann", zeigte sich der Sprecher zuversichtlich.

Eine Expertin in Sachen Restaurierung von Kunstwerken sagte, dass "moderne unlackierte" Gemälde wie Rothkos "Grey, Orange on Maroon, No. 8" "besonders anfällig für Schäden" seien. Das sei auf eine "Kombination aus komplexen modernen Materialien, dem Fehlen einer traditionellen Beschichtung und der Intensität flacher Farbfelder zurückzuführen, die selbst kleinste Schäden sofort erkennbar machen", sagte sie und fügte hinzu: "In diesem Fall kann das Zerkratzen der oberen Farbschichten das Seherlebnis des Werks erheblich beeinträchtigen."

Keine leichte Aufgabe

Die Restaurierung eines Rothko-Gemäldes sei eine schwierige Aufgabe, da der Maler mit einer "komplexen Mischung aus Pigmenten, Harzen und Klebstoffen" arbeite, sagte Jonny Helm, der für einen Kunstrestaurator arbeitet. Eine weitere Herausforderung sei, dass das Gemälde unlackiert ist. Denn so sei es "der Umwelt ausgesetzt".

Das nun beschädigte Rothko-Gemälde hing in einem Teil des Museums, in dem eine Auswahl der "Publikumslieblinge" aus der Sammlung der Galerie gezeigt werden. Wann es wieder ausgestellt wird, ist offen.

Nicht das erste Rothko-Werk, das beschädigt wurde

Rothko-Werke scheinen vom Pech verfolgt zu sein, denn dies ist nicht das erste Werk von ihm, das beschädigt wurde: Im Oktober 2012 wurde "Black on Maroon" aus dem Jahr 1958 von Wlodzimierz Umaniec in der Londoner Tate Modern Gallery absichtlich zerstört. Umaniec war Mitbegründer der Künstlerbewegung "Yellowism". Am Tattag stieg er über eine Absperrung in der Galerie, schmierte seinen Namen und die Worte "12, a potential piece of yellowism" (deutsch: "12, ein potenzielles Stück Yellowism") darauf, bevor er davon lief. Umaniec wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt und entschuldigte sich anschließend für seine Tat. Die Reparaturkosten betrugen damals rund 200.000 Pfund (etwa 235.200 Euro). Die Restauratoren benötigten 18 Monate, um das Gemälde zu restaurieren.

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