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Vulkanausbruch in der Eifel? Experte klärt über Risiko auf


Im Videointerview
Vulkanausbruch in Deutschland? Experte gibt Antworten


08.02.2025 - 14:52 UhrLesedauer: 1 Min.
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Im Video: Geophysiker klärt auf über möglichen Vulkan-Alarm in Deutschland. (Quelle: t-online)
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Vulkane verbinden die meisten nicht mit Deutschland. Doch auch hier waren sie einst aktiv. Muss man mit einem erneuten Ausbruch rechnen? Vulkanforscher Christian Hübscher klärt auf.

In Europa brodelt die Erde – auf Teneriffa droht der Vulkan auszubrechen, und auch im Falle der griechischen Insel Santorini ist unklar, ob die aktuelle Erdbebenserie die beiden Vulkane in der Region erwecken könnte.

In den Tiefen der deutschen Eifel schlummert ebenfalls eine geologische Vergangenheit, die vielen Menschen nicht bewusst ist. Vor 11.000 Jahren waren hierzulande Vulkane aktiv – seitdem ruht das Vulkanfeld. Doch ein erneuter Ausbruch ist nicht ausgeschlossen. Vulkanforscher Christian Hübscher gibt spannende Einblicke im t-online-Interview.

Für wie wahrscheinlich der Wissenschaftler einen Vulkanausbruch in Deutschland hält und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen, sehen Sie hier oder oben im Video.

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Glühende Lava bahnt sich ihren Weg aus dem Krater.
Wer an Vulkane denkt, hat meist Italien, Island oder Hawaii vor Augen – aber selten Deutschland.
Doch vor 11.000 Jahren waren hierzulande auch Vulkane in der Eifel aktiv – seitdem ruht das Vulkanfeld.
Doch ein erneuter Ausbruch ist nicht ausgeschlossen.
Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie haben Entdeckungen gemacht, die auf magmatische Aktivitäten in der Region hinweisen.
Vulkanforscher Christian Hübscher von der Universität Hamburg erklärt, wieso Deutschland nicht für ein solches Szenario gewappnet wäre.


“Es ist ausgesprochen teuer. Es ist Geld, was dann erst mal eingesetzt werden muss, um etwas zu beobachten, was vielleicht lange nicht passiert. Also wir hier in Deutschland sind sicherlich nicht darauf vorbereitet, aber ich denke, das müssen wir auch nicht sein.”
Um Naturgefahren besser bewältigen zu können, müssen Politik und Wissenschaft eng zusammenarbeiten.
“Sprich, wie können Frühwarnsysteme aussehen, wie können wir die Bevölkerung warnen und wie kann die Bevölkerung trainiert werden, um darauf zu reagieren?”
Seit einigen Jahrzehnten nimmt die Zahl der klimabedingten Naturkatastrophen weltweit zu.
Egal, ob Dürren, Hochwasser oder Erdrutsche.
Temperaturen steigen und lassen Gletscher und Eiskappen schmelzen.
Damit steigt der Meeresspiegel.
Die Höhe des Meeresspiegels wirkt sich auch auf den Druck aus, den das Wasser auf die Erdkruste ausübt.
Das wiederum hat Einfluss auf den Magmaausfluss.
Ist der Klimawandel also auch für Vulkanausbrüche verantwortlich?
“Ich will das nicht kleinreden, das ist katastrophal, was unser ausgestoßenes CO2 in der Atmosphäre mit dem Klima macht. Aber wir müssen immer noch wissen, vor 18.000 Jahren war der Meeresspiegel zwischen 120 und 130 Meter tiefer als heute.”
Diese natürlichen Klimazyklen kommen alle 100.000 Jahre vor, erklärt Hübscher.
“Diese Schwankungen können durchaus in einigen Regionen, unter anderem dann in Mitteldeutschland, Einfluss haben, auch auf Vulkanismus. Aber das muss uns hier derzeitig nicht besorgen.”
Obwohl die Forschung zeigt, dass die Eifel weiterhin geologisch aktiv ist, seien zukünftige Ausbrüche derzeit nur hypothetisch.
Die heutigen durch den menschengemachten Klimawandel verursachten Veränderungen des Meeresspiegels sind zu gering, um die Vulkane der Eifel zu beeinflussen.

Im t-online Videointerview erläutert Hübscher außerdem, wie Deutschland auf einen möglichen Vulkanausbruch vorbereitet ist und wie Naturgefahren besser begegnet werden kann.

Verwendete Quellen
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