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Bei Wuppertal: Lkw fährt auf A1 und A46 in Schlangenlinien – mehrere Verletzte


Viele Verletzte, eine Person in Lebensgefahr
50 Autos mit Lkw gerammt: Polizei nimmt Chaos-Fahrer fest

Von t-online, jse, mtt

Aktualisiert am 01.12.2024Lesedauer: 2 Min.
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Videos zeigen den Unfallort und die erheblichen Schäden. (Quelle: dpa)
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Ein Lkw-Fahrer fährt in NRW in Schlangenlinien über zwei Autobahnen. Die Polizei rückt zum Großeinsatz aus und stoppt den Fahrer nach vielen Kilometern.

Auf der A1 zwischen Wuppertal-Nord und Hagen hat ein 30 Jahre alter Lkw-Fahrer am Samstagnachmittag eine Serie von Verkehrsunfällen verursacht. Der Mann fuhr in Schlangenlinien und rammte insgesamt rund 50 Fahrzeuge.

Laut Polizei wurden bei der Chaosfahrt sieben Menschen schwer verletzt. Eine Person schwebte den Beamten zufolge auch am Sonntagnachmittag noch in Lebensgefahr. Außerdem gab es 18 Leichtverletzte.

Psychische Probleme: Fahrer soll Medikamente abgesetzt haben

Auf Anfrage von t-online wollte sich die Polizei nicht zu einem möglichen Motiv äußern. Derzeit könne nichts ausgeschlossen werden, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen, auch keine Terror- oder Amoktat. Es gebe aber Hinweise auf möglichen Alkohol- oder Drogenkonsum des Unfallfahrers.

Der "Focus" berichtete, im Fahrerhaus seien Tabletten, hochprozentiger Alkohol und weißes Pulver gefunden worden. Außerdem habe der Mann bei seiner Festnahme benommen gewirkt und gesagt, er habe mit psychischen Problemen zu kämpfen. Er leide unter Wahnvorstellungen und habe die ihm verschriebenen Medikamente abgesetzt.

Der Mann war Zeugen am Samstag gegen 16.25 auf der A46 bei Neuss aufgefallen. "Uns wurde ein Lkw mit besonders auffälliger Fahrweise gemeldet", sagte Polizeisprecher Marcel Fiebig. Die Beamten lokalisierten den Mann, doch als sie ihn anhalten wollten, ignorierte er die Signale der Beamten. Der Mann sei sehr schnell und in Schlangenlinien weitergefahren, erklärte der Polizeisprecher.

Zeugen beschrieben dramatische Szenen: "Vor und hinter uns haben sich überall die Autos gedreht", sagte ein Augenzeuge dem WDR. Völlig ungebremst habe der Lkw-Fahrer "alles kurz und klein gefahren".

Lkw fährt in den Gegenverkehr und rammt Autos

Dutzende Beamte nahmen die Verfolgung auf. Der Lkw-Fahrer drückte jedoch weiter aufs Gas. Am Kreuz Wuppertal-Nord wechselte er auf die A1 in Richtung Bremen. Erst ein schwerer Unfall stoppte ihn. Auf der A1 geriet er zwischen Volmarstein und Hagen-West in den Gegenverkehr und rammte mehrere Fahrzeuge.

Der Fahrer wurde an der Unfallstelle festgenommen. Zurück blieb eine Spur der Verwüstung über viele Kilometer. Auch am Sonntagmorgen war die Polizei noch nicht sicher, ob sie bereits alle Unfälle erfasst hat. "Aber den Mann hinter dem Steuer haben wir jetzt sicher, der ist in Obhut", sagte Polizeisprecher Fiebig.

NRW-Innenminister: "wahnsinnige Chaosfahrt"

Der Fahrer wurde in Handschellen von der Autobahn geführt und nach seiner Festnahme zunächst in ein Krankenhaus gebracht. "Nach Abschluss der ärztlichen Untersuchungen soll der 30-Jährige – wenn möglich – zum Geschehen vernommen werden", teilte die Polizei mit. Der 30-Jährige kam vorübergehend in eine psychiatrischen Klinik.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte der "Rheinischen Post": "Diese wahnsinnige Chaosfahrt hätte in einer Katastrophe enden können. Ich glaube, wir können von Glück reden, dass wir keine Toten zu beklagen haben."

Verwendete Quellen
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