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Berlin: Mann lässt Tasche mit Sprengstoff stehen und flüchtet – Großeinsatz


Großeinsatz in Berlin
Mann lässt Tasche an Bahnhof stehen – Polizei sichert Sprengstoff

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 31.10.2024 - 08:59 UhrLesedauer: 2 Min.
S-Bahnhof Neukölln: Es wird ein Mann gesucht, der eine Tasche mit Sprengstoff stehen ließ.Vergrößern des BildesS-Bahnhof Neukölln: Es wird ein Mann gesucht, der eine Tasche mit Sprengstoff stehen ließ. (Quelle: Steinach/imago-images-bilder)

Großalarm in Berlin: Ein Mann lässt bei einer Personenkontrolle eine Tasche stehen und flüchtet. Die Polizei findet darin Sprengstoff.

Ein Mann hat am Berliner S-Bahnhof Neukölln eine Tasche mit Sprengstoff stehen lassen. Das löste einen Großeinsatz aus. Bundespolizisten wollten den Mann am S-Bahnhof Neukölln gegen 15.30 Uhr kontrollieren, wie die Polizei auf der Onlineplattform X mitteilte. Daraufhin sei der Unbekannte geflüchtet, habe aber eine Tasche zurückgelassen. In dieser fanden die Beamten Sprengstoff.

Sie brachten den explosiven Fund zu einer Parkanlage in der Nähe. Am Abend wurde der Fund von Experten gesprengt, wie eine Sprecherin der Polizei sagte. Für Anwohner habe keine Gefahr bestanden.

Nach dem Mann wird nach Angaben der Sprecherin gefahndet. Die Hintergründe des Vorfalls sind noch unklar. Es werde in alle Richtungen ermittelt. Bislang ist auch unklar, ob es sich um einen versuchten Terroranschlag gehandelt haben könnte. Der für solche Taten zuständige Staatsschutz vom Landeskriminalamt wurde zu den Ermittlungen hinzugezogen. Ein Beamter sagte hingegen der "B.Z." "Es sieht so aus, als wenn hier ein Anschlag verhindert wurde. Wäre dieser Sprengsatz im Nahbereich einer Menschengruppe hochgegangen, dann hätte es dramatische Folgen gehabt."

Bericht: Hochexplosive Substanz

Nach Informationen der "B.Z." soll es sich bei dem gefundenen Sprengstoff um eine hochexplosive Substanz gehandelt haben. Diese müsse noch genauer untersucht werden, hieß es dazu von der Polizeisprecherin. Wegen der bestehenden Gefahr sei der Fund jedoch vor Ort gesprengt worden. Die "Bild"-Zeitung berichtete, dass es sich um den hochexplosiven Sprengstoff TATP handelt. Das grau-weiße Pulver könne durch Reibung, Stöße, Wärme oder Funken zur Explosion gebracht werden. Es sei unter anderem bei dem Anschlag im Pariser Konzertsaal Bataclan an den Terroristen gefunden worden, hieß es weiter.

Weder bestätigten noch dementieren wollte eine Sprecherin der Polizei den Bericht über den Sprengstoff auf Anfrage von t-online. Auch Angaben zu dem flüchtigen Verdächtigen machte sie nicht. Es werde jedoch noch im Laufe des Vormittags eine öffentliche Fahndung kundgemacht. Da der Sprengstoff an einem S-Bahnhof gefunden wurde, könnte er von Kameras aufgenommen worden sein. Ob das der Fall ist, ist noch unklar.

Laut "B.Z." hoben Feuerwehrleute mehrere Löcher aus, um die verdächtigen Substanzen in der Parkanlage kontrolliert sprengen zu lassen. Die Detonation sei mehrere Hundert Meter weit zu hören gewesen, schrieb das Blatt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • bz-berlin.de: "Verhindert Polizei Terroranschlag in Berlin? Verdächtiger auf der Flucht"
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