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Klimawandel: Skigebiet in Bayern schließt für immer – Steuergeld weg


Millionen Euro an Steuergeldern weg
Beliebtes Skigebiet schließt für immer

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 31.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Skifahrerin (Symbolfoto): Am Jenner in Bayern ist mit dem alpinen Skifahren demnächst Schluss.Vergrößern des Bildes
Skifahrerin (Symbolfoto): Am Jenner in Bayern ist mit dem alpinen Skifahren demnächst Schluss. (Quelle: ingimage/imago-images-bilder)
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Noch vor wenigen Jahren flossen Millionen, jetzt ist das Ende einer Wintersportära besiegelt. Die Menschen empören sich über rausgeschmissenes Geld.

Eine der wichtigsten Touristen-Attraktionen des Berchtesgadener Landes schließt dauerhaft. Wie unter anderem der "Berchtesgadener Anzeiger" und das Portal "BGLand24.de" berichten, endet der alpine Skibetrieb am bayerischen Jenner bereits mit Ende dieser Saison Anfang März. Vom "Ende einer Wintersportära" ist die Rede.

Dabei war erst kürzlich viel Geld in das Skigebiet investiert worden. Laut BR kosteten eine neue Seilbahn, zwei neue Sessellifte und der Ausbau der Pisten 57 Millionen Euro. Zehn Millionen davon waren staatliche Zuschüsse. Von 2017 bis 2019 erfolgte der Neubau der ursprünglich in den 1950er-Jahren errichteten Anlage.

"Der Kenner fährt am Jenner"

Ein Dreivierteljahrhundert lang nutzten Zigtausende Menschen die Pisten. "Der Kenner, der fährt am Jenner", hieß es. Allein in der Saison 2015/2016, also kurz bevor die alte Bahn ausgemustert wurde, registrierten die Betreiber noch 220.000 Besucher. Aber diese Zeiten sind vorbei. Zuletzt kamen trotz günstiger Preise nicht mehr genug Menschen.

Dass sich der Betrieb nicht weiter lohnt, liegt auch am Klimawandel: Denn ohne künstliche Beschneiung geht es nicht mehr. Diese rechne sich aber nur bei ausreichend vielen Skifahrern, erläuterte Thomas Mühlthaler, Vorstand der Berchtesgadener Bergbahn AG, laut dem Radiosender Bayernwelle.

Probleme, die der Klimawandel mit sich bringt, waren absehbar

Die Skifreunde vor Ort sind empört. "Schon dreist, was man gemacht hat", sagte ein vom BR befragter Einheimischer. "Rausgeschmissenes Geld", konstatierte ein anderer. Man habe doch vor dem Lift-Neubau wissen müssen, dass das Wintergeschäft nicht mehr läuft.

Wissenschaftler weisen in der Tat schon lange darauf hin, dass Klimawandel und Wintersport sich schlecht vertragen. Zuletzt hatten Forscher im renommierten Wissenschaftsmagazin "Nature" eine Studie dazu publiziert.

Bei einer globalen Erwärmung um zwei Grad seien 27 Prozent aller europäischer Skigebiete in ihrer Existenz bedroht, hieß es darin. Die Schneesicherheit sei dann auch bei umfangreicher Beschneiung nicht mehr zu gewährleisten.

Verwendete Quellen
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