Ermittlungen laufen Zwei Jugendliche sprengen sich mit Böllern Hand und Finger weg
Auch dieses Jahr kam es zu unzähligen Unfällen mit Feuerwerkskörpern. Zwei endeten tödlich.
An Neujahr haben sich zwei Jugendliche beim Hantieren mit Feuerwerkskörpern in Nordkirchen im Münsterland schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei von Dienstag hat ein 14-Jähriger an Neujahr zwei Finger verloren, ein 13-Jähriger die rechte Hand. Wie die Jugendlichen an die Böller gekommen sind, ist Teil der noch laufenden Ermittlungen. Diese Art der Feuerwerkskörper darf laut Mitteilung nur von besonders qualifiziertem Personal abgebrannt werden.
Zwei ähnliche Unfälle endeten dieses Silvester tödlich. So war ein 22-jähriger Mann im ostsächsischen Boxberg beim Zünden einer verbotenen Kugelbombe getötet worden. Der junge Mann habe bei der Explosion am Silvesterabend so schwere Verletzungen erlitten, dass er trotz Rettungsversuchen noch am Unglücksort starb, teilte ein Sprecher der Polizeidirektion Görlitz am Montag mit.
Tödliche Unfälle in Sachsen und Bayern
Ein gleichaltriger Begleiter habe leichte Verletzungen erlitten. Die Freundin des Getöteten sei von einem Kriseninterventionsteam betreut worden. Die Kugelbombe sei im Ausland gekauft worden und in Deutschland nicht zugelassen gewesen.
Auch in Bayern kam es zu einem tödlichen Unfall mit einem Feuerwerkskörper. Ein 18-Jähriger warf nach bisherigen Informationen der Polizei in Eschlkam im Landkreis Cham einen Böller in ein Kunststoffrohr, um ihn darin explodieren zu lassen, wie ein Sprecher am Montag mitteilte.
Viele Verletzte auch in Berlin
Als der junge Mann mit dem Kopf über dem Rohr gewesen sei, sei der Böller explodiert und habe den Mann im Kopfbereich verletzt. Eine weitere Person sei bei dem Vorfall leicht verletzt worden. Die Kriminalpolizei ermittelt zu den Hintergründen des Vorfalls.
Allein das Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) teilte auf X (vormals Twitter) mit, dass sie in der Silvesternacht 27 Personen mit schweren Verletzungen durch Böller behandeln mussten. Festgestellt würden Sprengverletzungen an den Händen und im Gesicht, schwere Augenverletzungen und Brandwunden.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP, Reuters