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Bauer fährt mit Ampel am Galgen zu Demo nach Berlin – so reagiert die Polizei


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Bauern protestieren in Berlin
Die Ampel am Galgen – so reagiert die Polizei


Aktualisiert am 18.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Ampel am Galgen: Mit dieser Vorrichtung am Traktor fuhr ein niedersächsischer Landwirt nach Berlin.Vergrößern des Bildes
Ampel am Galgen: Mit dieser Vorrichtung am Traktor fuhr ein niedersächsischer Landwirt nach Berlin. (Quelle: LsV Wesermarsch)
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Beim Protest gegen die Ampel bringt ein Bauer einen Galgen mit – an dem eine Ampel hängt. Sein Verband will die Sache nicht kommentieren.

"Es reicht", steht in roter Farben an einem hölzernen Galgen. "Stoppt das Irrenhaus!" Vorne an dem Galgen hängt ein Strick – und in dem Strick eine Ampel. Der Galgen ist an einem der vielen Traktoren montiert, die sich am Montagmorgen zum Bauernprotest nach Berlin aufgemacht haben.

Aus ganz Deutschland sind Landwirte in die Bundeshauptstadt gekommen, um gegen die geplante Streichung der Agrar-Subventionen mobilzumachen. Unter dem Motto "Zu viel ist zu viel! Jetzt ist Schluss!" protestieren sie seit 11 Uhr am Brandenburger Tor, nach Polizeiangaben mit 1.700 Traktoren. Ziel ihres Zorns: die Ampel-Regierung.

Galgen ist auch auf Video aus Berlin zu sehen

Ein niedersächsischer Landwirt scheint seinem Protest nun ein besonders drastisches Gesicht verliehen zu haben. Sein Fahrzeug ist auch auf einem Livestream aus Berlin zu sehen – allerdings steckt die Ampel nicht mehr im Galgen. Ob sie auf der Fahrt verloren ging oder anderweitig entfernt wurde, ist nicht bekannt.

Video | Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir ausgebuht
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Quelle: reuters

In dem Video ist auch gut zu erkennen, dass sich auch die Vorderseite seines Traktors mit der Bundesregierung auseinandersetzt: "Eine Ampel, die in die falsche Richtung führt", steht da auf einem bunten Schild. "Stopp! Nicht mit uns!"

Facebook-Nutzer will Politiker "aufspießen"

Bei Facebook geht der Beitrag, der das Foto zeigt, indes viral: Fast 27.000 Likes hat er nach 18 Stunden gesammelt, ist über 2.000-mal geteilt worden. Erstellt hat den Beitrag "Land schafft Verbindung" (LsV) Wesermarsch aus Niedersachsen – ein Interessenverband der Landwirtschaft mit rund 9.000 Followern (Stand: 18. Dezember, 15.50 Uhr).

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In den Kommentaren erhalten die Landwirte viel Zuspruch. Einige ergehen sich in Gewaltfantasien gegen die Bundesregierung. "Schade, ich habe gesehen das die Trecker die Frontlader nicht dran haben, so hätten sie unsere Politiker und Politikerinnen vorne aufspießen können", schreibt beispielsweise ein Nutzer. Ein anderer bedauert: "Der Galgen ist nicht leer, ist halt nur noch kein Politiker dran, wünsche euch viel Kraft und Erfolg."

Vom Bundesverband des LSV heißt es auf Anfrage von t-online, man habe den Beitrag zur Kenntnis genommen – und wolle keinen Kommentar abgeben. Die Polizei Berlin sieht keinen Grund, Ermittlungen aufzunehmen: Es handle sich um eine Meinungsäußerung, erklärte eine Sprecherin t-online. "Es ist eine Ampel dargestellt, keine Person. Deshalb sehen wir hier kein strafbares Ausmaß."

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Anders sieht das Anwalt Lucas Brost.: Die Einschätzung der Polizei sei "zweifelhaft", schreibt er auf Anfrage von t-online. Beleidigungsfähig seien auch Personengemeinschaften, wenn sie "eine anerkannte soziale Funktion erfüllen" und "einen einheitlichen Willen bilden können". "Dies kann auf die Mitglieder der Ampel-Regierung, die offensichtlich mit der Ampel gemeint ist, zutreffen."

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Polizei Berlin
  • Telefonat mit LsV Deutschland
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