Kreis Karlsruhe Mörder weiter auf der Flucht – FDP will Regierung befragen
Beim Ausflug zum See geflohen: Ein verurteilter Mörder in Rheinland-Pfalz ist weiter auf der Flucht. Die FDP will dazu jetzt die Landesregierung befragen.
Ein aus einem Gefängnis in Bruchsal (Kreis Karlsruhe) geflohener und weiter flüchtiger Mörder wird nun auch die Landespolitik beschäftigen. Die FDP-Landtagsfraktion will nach eigenen Angaben am Mittwoch ab 14.30 Uhr die Regierung im Landtag zu den Fluchtumständen befragen. Es müsse geklärt werden, wie der Mann seine elektronische Fußfessel so schnell öffnen konnte, sagte der FDP-Landtagsabgeordnete Christian Jung am Dienstag in Stuttgart.
Nach dem 43-Jährigen werde weiterhin gefahndet, sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes (LKA) am Dienstag. Es gebe inzwischen über 60 Spuren und Hinweise, denen nachgegangen werde. Der Mann sollte eigentlich im Bruchsaler Gefängnis im Kreis Karlsruhe einsitzen.
Lebenslange Freiheitsstrafe wegen Würge-Mord
Das LKA unterstütze die für den Fall zuständige Ermittlungsgruppe beim Polizeipräsidium Pforzheim unter anderem mit seiner Zielfahndungseinheit. In der Einheit arbeiten Experten, die auf schwere und organisierte Kriminalität spezialisiert sind.
Der Deutsch-Kasachische Mörder war am Montag vor einer Woche bei einem bewachten Ausflug am Sollachsee bei Germersheim (Rheinland-Pfalz) entkommen. An dem See sollte er seine Frau und Kinder treffen. Seitdem sucht die Polizei umfangreich nach dem Mann. Er war 2012 vom Landgericht Karlsruhe zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden, weil er einen 44-Jährigen erwürgt hatte.
- Nachrichtenagentur dpa
- mannheim24.de: Weiter auf der Flucht: Mörder (43) türmt in Pfalz – europaweite Fahndung