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England: Bauträger müssen zerstörten Pub wieder aufbauen – Millionenbetrag


Das wird teuer
Bauträger müssen zerstörten Pub wieder aufbauen

Von t-online, jpd

Aktualisiert am 13.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Blick auf Pub und das Dorf vom Kirchhof in Lancashire, England (Symbolbild): In dem Pub soll es spuken.Vergrößern des Bildes
Blick auf einen Pub und das Dorf vom Kirchhof in Lancashire, England (Symbolbild): In dem Pub soll es spuken. (Quelle: FLPA/John Eveson via www.imago-i/imago-images-bilder)

Das wird teuer: Bauträger haben einen unter Denkmalschutz stehenden Pub in England abgerissen – ohne Erlaubnis. Das soll sie nun mehr als eine Million Pfund kosten.

Eine Gruppe von Bauträgern wurde zum Wiederaufbau eines denkmalgeschützten Pubs verurteilt, den sie ohne Genehmigung abgerissen hatten. Die britische Zeitung "The Guardian" berichtete zuerst über das historische "Punch Bowl Inn" in Hurst Green in der Grafschaft Lancashire. Innerhalb eines Jahres soll er nun Stein für Stein wieder aufgebaut werden, entschied ein Richter. Im vergangenen Jahr wurden in einem Prozess vor dem Amtsgericht Burnley fünf Personen für schuldig befunden. Im Juni 2021 veranlassten sie den illegalen Abriss des um 1700 erbauten Pubs, der durch seine Verbindung zu den berühmten Straßenräubern Dick Turpin und Ned King bekannt wurde. King wurde 1741 hingerichtet, und sein Geist soll im Pub spuken.

In den Jahren vor dem Abriss seien nach Informationen des "Guardian" mehrfach Rettungskräfte gerufen worden, da Menschen in dem Gebäude Feuer gelegt hatten. Bei dem Aufbau des Pubs sollen die Bauunternehmer mit Experten zusammenarbeiten, um zu untersuchen, welche Trümmer des historischen Gebäudes wiederverwendet werden können. Fehlende Materialien müssten sie laut "Guardian" beschaffen und vom Stadtrat genehmigen lassen.

1,5 Millionen Pfund für den Wiederaufbau

Die Kosten für den Wiederaufbau werden von den Bauträgern auf etwa 1,5 Millionen Pfund geschätzt. Neben dem Wiederaufbau müssen die Schuldigen dem "Guardian" zufolge darüber hinaus insgesamt 70.000 Pfund als Geldstrafe und für die Gerichtskosten zahlen. "Da die Angeklagten das Gebäude wieder aufbauen müssen, gehen wir davon aus, dass sie dadurch finanziell belastet werden", sagte Killian Garvey, Vertreter der Stadtverwaltung in einer Verhandlung. Ein denkmalgeschütztes Gebäude, das abgerissen und wieder aufgebaut wird, werde nicht mehr den gleichen Charakter haben wie vorher, sagte der Stadtrat laut "The Guardian".

Das Gericht soll erfahren haben, dass es keinen Grund dafür gegeben habe, das Gebäude abzureißen, berichtet die Zeitung. Der Bauunternehmer sei vorher gewarnt worden, dass der Abriss illegal sei. Die Verteidigung argumentierte, das Gebäude sei seit 2012 baufällig gewesen und hätte zusammenfallen und auf die Straße stürzen können. "The Guardian" zufolge hätten die Bauunternehmer mit der Stadtverwaltung und Experten darüber gesprochen, was zu tun sei. Aber "niemand hat geholfen". Bezirksrichter Alex Boyd sagte, das Urteil werde als Abschreckung für andere dienen, die illegale Abrisse in Erwägung ziehen.

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