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El Salvador: Neues Gefängnis fasst 40.000 Insassen


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Größter Knast der Welt
El Salvador eröffnet Mega-Gefängnis für 40.000 Insassen


Aktualisiert am 03.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Gang-Mitglieder der Mara Salvatrucha und der Mara Barrio 18 im Gefängnis der Stadt La Libertad in El Salvador.
Neues Gefängnis: Für El Savador ist das Gebäude viel mehr als eine Notwendigkeit. (Quelle: Glomex)
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El Salvador verschärft seinen Kampf gegen Bandenkriminalität. In der Stadt Tecoluca hat ein Gefängnis für Zehntausende Menschen eröffnet.

Im mittelamerikanischen Staat El Salvador steht seit neuestem das größte Gefängnis der Welt. 40.000 Menschen können dort hinter Gittern sitzen. Für El Salvador ist es das nächste Kapitel im seit zehn Monaten dauernden Kampf gegen das organisierte Verbrechen. Seitdem wurden bereits Zehntausende Menschen verhaftet.

Um den Gefangenen Raum zu bieten und etwas gegen die Überfüllung in den salvadorianischen Gefängnissen zu tun, hat die Regierung am Dienstag das "Zentrum zur Zwangsunterbringung von Terrorismus" (Cecot) eröffnet. Die bis zu 40.000 Gefangenen sollen dort von 800 Militär- und Polizeikräften bewacht werden.

El Salvadors Präsident Nayib Bukele postete ein Video auf Twitter, das ihn bei einer Tour durch die 166 Hektar große Anlage zeigt. Er erklärte, die Haftbedingungen im Cecot seien hart. "In anderen Gefängnissen haben Gefangene Zugang zu Prostituierten, Fernsehen, Playstations und Handys." Das sei aus der Zeit gefallen und werde im neuen Großgefängnis nicht vorkommen. Ein Wärter erklärte Bukele bei seinem Rundgang, dass Störer in dem neuen Gefängnis in Isolationshaft kämen und "kein Tageslicht" sehen würden.

Bukele: Führen "Krieg gegen Bandenkriminalität"

Im März 2022 rief Nayib Bukele den "Krieg gegen Bandenkriminalität" aus. In dessen Folge gab es mindestens 63.000 Verhaftungen. Zwei Prozent aller Erwachsenen in El Salvador sitzen hinter Gittern, das Land hat die höchste Inhaftierungsrate der Welt. Seit Jahrzehnten wird das Land von grassierender Bandenkriminalität geplagt. Gangs wie die Mara Salvatrucha oder die Mara Barrio 18 schrecken vor nichts zurück. Auf ihr Konto gehen Mord, Raub, Erpressung, Drogenhandel und vieles mehr, sie zeichnen sich aus durch ihre enorme Brutalität.

Im Zuge der Verhaftungswelle hat El Salvador außerdem manche Bürgerrechte außer Kraft gesetzt. So brauchen Polizei und Armee keinen Haftbefehl, um Menschen festzunehmen. Zudem haben lokale Behörden teils Zugriffe auf die Kommunikation von Bürgerinnen und Bürgern über Messenger-Dienste wie WhatsApp. Kritiker der Maßnahmen hat Präsident Bukele in der Vergangenheit als "Verteidiger von Gangstern und Terroristen" bezeichnet.

Verwendete Quellen
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