t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanorama

Franca Lehfeldt reagiert auf RAF-Versprecher: "Menschen machen Fehler"


"Menschen machen Fehler"
Franca Lehfeldt reagiert auf ihren RAF-Versprecher

Von t-online, cry

Aktualisiert am 30.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Franca Lehfeldt (Archivbild): Die Politik-Chefreporterin des Nachrichtensenders Welt-TV und Ehefrau von Wirtschaftsminister Christian Lindner (FDP) hatte sich im Live-Fernsehen unglücklich versprochen.Vergrößern des Bildes
Franca Lehfeldt (Archivbild): Die Politik-Chefreporterin des Nachrichtensenders Welt-TV und Ehefrau von Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatte sich im Live-Fernsehen unglücklich versprochen. (Quelle: IMAGO/ Serienlicht)

Statt der Roten Armee schrieb Franca Lehfeldt die Befreiung von Auschwitz einer linksextremistischen Terrorgruppe zu. Nun hat sie sich zu ihrem Versprecher geäußert.

Im Live-Fernsehen kann viel schiefgehen, gerade bei der Moderation. Der Versprecher von Welt-Chefreporterin Franca Lehfeldt am Samstag war jedoch besonders unglücklich: Am 78. Jahrestag der Befreiung des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz schrieb sie die Befreiung fälschlicherweise nicht der Roten Armee der Sowjetunion zu. Stattdessen sprach Lehfeldt davon, dass die Rote Armee Fraktion (RAF) das Lager am 27. Januar 1945 befreit habe. Weder Lehfeldt noch ihre Co-Moderatorin schienen die Verwechselung unmittelbar bemerkt zu haben.

Ein Ausschnitt der Nachrichtensendung mit Lehfeldts Faux-Pas zog daraufhin weite Kreise in den sozialen Medien. Die Nachrichtensprecherin meldete sich am Sonntag dann selbst zu dem Vorfall zu Wort. Auf Twitter entschuldigte sie sich für ihren Fehler und wies darauf hin, dass solche Versprecher vor laufenden Kameras immer wieder vorkommen könnten. Es sei jedoch "unverhältnismäßig", dass ihr nach dem Vorfall viel Häme und "vor allem Sexismus" entgegengeschlagen sei.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Die RAF, auf die Lehfeldt sich fälschlicherweise bezogen hatte, war eine linksextremistische Terrorvereinigung, die von Ende der 1960er bis Ende der 1990er Jahre in Westdeutschland aktiv war. Ihre Mitglieder versuchten mit Morden, Geiselnahmen, Brand- und Sprengstoffattentaten, ihre politischen Ziele zu erreichen und finanzierten sich unter anderem mit Banküberfällen.

Die Verbindung zwischen RAF und der Roten Armee

Ursprünglich als Baader-Meinhof-Bande bekannt, wechselte die Gruppe ihren Namen Mitte der siebziger Jahre in Anlehnung an die Rote Armee der Sowjetunion. Diese hatte im Januar 1945 das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Dorthin hatte die nationalsozialistische Regierung des deutschen Reiches von 1940 bis 1945 mindestens 1.300.000 Jüdinnen und Juden, Kriegsgefangene, Homosexuelle, politische Gegner sowie Roma und Sinti deportiert.

Etwa 900.000 von ihnen wurden sofort nach ihrer Ankunft erschossen oder in den Gaskammern des Lagers ermordet. Rund 200.000 weitere Deportierte verhungerten, erlagen unbehandelten Krankheiten, starben an den Folgen von Menschenversuchen oder wurden nach wenigen Wochen ebenfalls mit Gas erstickt. Als größtes deutsches Vernichtungslager des NS-Staates gilt Auschwitz als Symbol des Holocausts, dem systematischen staatliche Völkermord an bis zu 6,3 Millionen Jüdinnen und Juden. Nur wenige Menschen überlebten bis zur Befreiung durch die Rote Armee – wenige Tage vor Eintreffen der russischen Truppen zwang die Lagerleitung bis zu 60.000 Menschen zu sogenannten Todesmärschen, um ihre Gräueltaten zu verstecken.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Neueste Artikel



TelekomCo2 Neutrale Website