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Inflation: Tafeln in Deutschland müssen rationieren


60 Prozent reduzieren die Ausgabe
Lebensmittel zu teuer: Tafeln müssen rationieren

Von t-online
13.12.2024 - 08:11 UhrLesedauer: 1 Min.
Helferinnen bekommen Lebensmittel für eine Tafel (Archivbild): Bei der Weitergabe an Bedürftige müssen sie knapsen.Vergrößern des Bildes
Helferinnen bekommen Lebensmittel für eine Tafel (Archivbild): Bei der Weitergabe an Bedürftige müssen sie knapsen. (Quelle: Kerstin Kokoska/imago-images-bilder)
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Die Armut im Land wächst, die Lebenshaltungskosten steigen. Renten und Löhne kommen da nicht mit – und die Tafeln auch nicht.

Wegen der gestiegenen Zahl an Bedürftigen können viele Tafeln in Deutschland die Nachfrage nicht mehr bedienen. "60 Prozent der Tafeln müssen die Menge der ausgegebenen Lebensmittel reduzieren", sagte der Vorsitzende des Tafel-Dachverbandes, Andreas Steppuhn, der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Seit dem Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine würden die Tafeln im bundesweiten Durchschnitt 50 Prozent mehr Kundinnen und Kunden verzeichnen, erklärte Stepphuhn weiter. Den Grund sieht er in wachsender Armut: Immer mehr Menschen können sich ihren Lebensunterhalt nicht mehr leisten. Fast alles wird teurer, Renten und Löhne steigen aber nicht im gleichen Maße.

Tafeln können jahrzehntelanges Staatsversagen "nicht auffangen"

Aktuell verzeichnen die Tafeln 1,6 Millionen Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind. Zu viel für die Tafeln, um noch voll funktionieren zu können.

Zahlreiche der ehrenamtlich betriebenen Einrichtungen seien an ihren Kapazitätsgrenzen angekommen, sagte Steppuhn. "Ein Drittel versucht, sich mit temporären Aufnahmestopps oder Wartelisten zu helfen, die sie nach Möglichkeit abarbeiten", fügte er hinzu.

Der Tafel-Chef rief die Politik auf, mehr gegen die wachsende Armut zu tun. "Tafeln können nicht auffangen und übernehmen, was der Staat seit Jahrzehnten nicht schafft." Die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vorgeschlagene Mehrwertsteuersenkung auf Lebensmittel sei ein erster denkbarer Schritt, "aber mehr auch nicht."

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