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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Strand teilweise unbewacht Plötzlich fehlt auf Sylt der Sand
Warnschilder deuten wohl nie auf etwas Gutes hin. Doch was hat es mit den großen Schildern am Westerländer Strand auf sich?
Mitten in der Hochsaison auf der beliebten Urlaubsinsel Sylt kann ein ganzer Strandabschnitt "nicht touristisch genutzt werden", so Gritje Stöver, Pressesprecherin des Sylter Tourismusservices. Ausgerechnet am Hauptstrand in Westerland stehen große Warnschilder mit der Aufschrift "Achtung! Wegen Sandmangel ist dieser Strandabschnitt unbewacht." Zuerst hatte die "Bild" darüber berichtet. Aktuell gebe es also für den Strandabschnitt mit einer Länge von knapp 100 Metern keinen Rettungsschwimmerstand, so Stöver.
Der Grund dafür: "Die Westküste ist ein einzigartiger Naturraum, der sich stetig verändert", so Stöver. Der Strandstreifen ist dadurch schlicht zu schmal geworden, es herrscht, wie auf dem Schild zu lesen, Sandmangel. "Durch die Stürme im Herbst und Winter wird Sand abgetragen", so die Sprecherin.
Gemeinde entscheidet sich gegen touristische Nutzung
"Das ist allerdings ganz normal und passiert jedes Jahr." Der Sand wird also schlicht ins Meer zurückgespült. Deshalb werden die Strände auf Sylt regelmäßig vom Küstenschutz wieder aufgefüllt. Insulaner und Touristen kennen die mit Rohren ausgestatteten Spezialschiffe. Dies sei allerdings dieses Jahr an dem speziellen Abschnitt noch nicht passiert. Salopp gesagt wird das Meer an dem besagten Strandabschnitt schneller tief als an anderen, es bilden sich Stufen, so die Sprecherin. Gefährlich sei das jedoch nicht.
Da nun die Flut mitunter bis direkt an die Kaimauer branden kann, habe sich die Gemeinde allerdings gegen einen Rettungsschwimmerstand – und die touristische Nutzung – entschieden. Mehr Informationen zu Rettungsschwimmern und der Sicherheit beim Baden erhalten Sie auf der Website der Insel Sylt.
- Anfrage an die Tourismusinformation Sylt
- Gespräch mit Gritje Stöver
