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Europawahl | Schwedendemokraten feiern zum rassistischen Sylt-Song


Europawahl-Abend
Schwedendemokraten feiern zum rassistischen Sylt-Song


Aktualisiert am 10.06.2024Lesedauer: 2 Min.
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Wahlparty der rechtspopulistischen Schwedendemokraten, noch ohne "L'amour toujours"-Beschallung. (Quelle: Pontus Lundahl/dpa)

In der Europawahl-Nacht wird bei den rechtspopulistischen Schwedendemokraten in Stockholm "L'amour toujours" gespielt. Ein SD-Politiker singt dazu "Ausländer raus".

Wie verdorben ist Gigi D'Agostinos Song "L'amour toujours" durch die rassistische Umdeutung aus Deutschland? Die rechtspopulistischen Schwedendemokraten beweisen in der Europawahl-Nacht, dass Rechtsaußen-Popkultur in Europa keine Grenzen kennt.

Auf der Europawahl-Party der Rechtspopulisten in Stockholm interviewt ein Journalist der Zeitung "Expressen" einen der Spitzenpolitiker der Schwedendemokraten, Richard Jomshof. Im Hintergrund läuft Musik, Menschen tanzen. Der DJ legt "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino auf. Der Song ist in Deutschland von Rechtsextremen umgedeutet und mit einem rassistischen Text versehen worden: "Deutschland den Deutschen – Ausländer raus". In Deutschland ist dies seit einem Video aus Sylt bekannt. Seitdem wird der Umgang mit dem Lied debattiert.

"The German Song"

Aber wissen das die Rechtspopulisten in Schweden? Der Reporter des "Expressen" fragt den stellvertretenden Parteichef Richard Jomshof, ob es angemessen sei, einen solchen Song auf einer Wahlparty der Schwedendemokraten zu spielen. Jomshof windet sich um eine klare Antwort und sagt, er kenne die rechtsextreme Umdeutung des Liedes nicht. Aber er nennt es "The German Song" ("das deutsche Lied") und widerspricht sich damit bereits selbst.

Dann aber kommt ein Abgeordneter der Schwedendemokraten dazu, David Lång, und demonstriert, dass er den rassistischen Kontext durchaus beherrscht. Beherzt singt der Abgeordnete des schwedischen Parlaments "Ausländer raus" zum Song, bis er bemerkt, dass der Reporter ihn aufnimmt. Daraufhin versucht er, dem Reporter sein Aufnahmegerät mit Gewalt zu entreißen.

Die Audio-Aufnahme hat die "Expressen" veröffentlicht. Sie belegt, wie Codes in der extremen Rechten funktionieren, auch über Ländergrenzen hinweg: einfach die nationalistische Komponente weglassen und sich nur auf den rassistischen Teil konzentrieren. Parteichef Richard Jomshof kommentierte gegenüber dem Reporter, sein Kollege habe sich nur einen Spaß erlaubt. Danach bittet er David Lång, die Party zu verlassen.

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