In Mecklenburg-Vorpommern Ministerium schenkt Abiturienten bessere Mathenoten
Weil die Abiturprüfungen in Mathe in diesem Jahr deutlich schlechter ausgefallen sind, werden nun alle Noten um zwei Punkte angehoben. Die ungewöhnlich niedrigen Noten sind nicht nur auf Corona zurückzuführen.
Weil das Mathematik-Abitur in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr viel zu schlecht ausgefallen ist, werden alle Noten in diesem Fach um zwei Notenpunkte angehoben. Dies gelte für die Grund- und die Leistungskurse, wie das Bildungsministerium am Sonntag in Schwerin berichtete. Im Durchschnitt lagen die Notenpunkte in diesem Jahr bei 4,1 im Grundkurs und bei 5,6 im Leistungskurs, im vergangenen Jahr bei 5,7 beziehungsweise 8,4.
Für dieses außergewöhnlich niedrige Niveau hätten mehrere Rahmenbedingungen zusammengewirkt. So habe in diesem Jahr der erste Jahrgang der neuen Oberstufe das Abitur nach neuen Vorgaben abgelegt. Die Aufgaben seien erstmals in Grund- und Leistungskurs-Klausuren aufgeteilt worden. Gleichzeitig sei ein qualitativ neuer Aufgabentyp Grundlage für das Abitur gewesen, der stärker auf Kompetenzen als auf Anwendung von erlerntem Formelwissen beruhe.
Die Schüler sollten durch das Zusammenwirken dieser Umstände keine Nachteile erfahren, hieß es. Mit der Anhebung um zwei Punkte solle der Punktedurchschnitt rechnerisch an die Ergebnisse der vergangenen Jahre angeglichen werden. Das Ministerium gab bekannt, dass eine für 2023 vereinbarte Evaluation auf 2021 vorgezogen werde. Zudem werde ab dem kommenden Schuljahr ein Sonderprogramm für Mathematik-Förderung in der Oberstufe aufgelegt.
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- Nachrichtenagentur dpa