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Stadt Bielefeld will bewiesen haben: Bielefeld gibt es doch!


Kuriose PR-Aktion
Stadt Bielefeld will bewiesen haben: Bielefeld gibt es doch

Von dpa
Aktualisiert am 17.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Pit Clausen (rechts) und Achim Held (links): Der Oberbürgermeister von Bielefeld und der Autor der "Bielefeld-Verschwörung" legten den Gedenkstein, der an das Ende der Verschwörungstheorie erinnern soll.Vergrößern des Bildes
Pit Clausen (rechts) und Achim Held (links): Der Oberbürgermeister von Bielefeld und der Autor der "Bielefeld-Verschwörung" legten den Gedenkstein, der an das Ende der Verschwörungstheorie erinnern soll. (Quelle: David Inderlied/dpa)

"Bielefeld gibt's doch gar nicht!": Mit diesem Witz muss sich Bielefeld seit 25 Jahren herumschlagen – damals zweifelte eine Verschwörungssatire die Existenz der Stadt an. Nun will Bielefeld die Theorie widerlegt haben.

Bielefeld existiert wirklich. Das hat die Stadt am Dienstag mitgeteilt: Zuvor hatte die Stadt in Ostwestfalen einen Wettbewerb ausgeschrieben und ein Preisgeld von einer Millionen Euro für den Beweis versprochen, dass es den Ort nicht gibt. "Wir verabschieden uns von der Mär, dass es uns gar nicht gibt", sagte Oberbürgermeister Pit Clausen.

Mit der Marketing-Aktion hatte die Stadt einen Schlussstrich unter die immer wieder aufflackernde Verschwörungstheorie ziehen wollen, dass es die Stadt in Wahrheit nie gegeben habe. Sie geht zurück auf einen satirischen Text, den der damalige Student Achim Held vor 25 Jahren im Internet veröffentlichte. Darin behauptete Held, die Stadt existierte gar nicht – er wollte sich damit über Verschwörungstheorien lustig machen.

Im Internet fand Helds Theorie viele Fans. Der Witz "Bielefeld gibt's doch gar nicht" entwickelte sich zum Dauerbrenner, den Bielefelder immer wieder zu hören bekamen.

Auch die internationale Presse berichtete über den Wettbewerb

Der selbstironische Wettbewerb der Stadt stieß im Internet auf viel Begeisterung. Der Hashtag #Bielefeldmillion verbreitete sich rasend, auch internationale Medien griffen die Geschichte auf. Rund 2.000 Menschen beteiligten sich Angaben der Macher an dem Wettbewerb.

Neben einer Vielzahl Gedichte, Kinderbilder, Comics und Videos legten Teilnehmer nach Angaben des Bielefelder Stadtmarketings auch vermeintlich wissenschaftliche Beweise vor – mit Argumenten aus Mathematik, Physik, Logik und Geschichte. "Für Laien waren diese Abhandlungen oft nicht nachvollziehbar", erklärte der Kommunikationsleiter von Bielefeld Marketing, Jens Franzke. "Also haben wir uns den Spaß gemacht, auch diese vermeintlichen Beweise gemeinsam mit Wissenschaftlern von der Universität Bielefeld und vom Stadtarchiv Bielefeld zu knacken."


In der Bielefelder Altstadt erinnert nun sogar ein Gedenkstein an die Kampagne zur Bielefeld-Verschwörung. Der 600 Kilogramm schwere Findling steht in der Nähe des Leineweber-Denkmals, ein Wahrzeichen Bielefelds. Mit dem Gedenkstein sollen die Historie der 800 Jahre alten Stadt und die Geschichte eines der ersten deutschen Internetphänomene zusammengeführt werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa, AFP
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