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Philippinen: Diktatoren-Witwe wird 90 – und Hunderte Gäste erbrechen


Party auf den Philippinen
Diktatoren-Witwe wird 90 – und Hunderte Gäste erbrechen

Von afp
Aktualisiert am 03.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Imelda Marcos: Rund 2.500 Menschen nahmen an ihrem 90. Geburtstag teil.Vergrößern des Bildes
Imelda Marcos: Rund 2.500 Menschen nahmen an ihrem 90. Geburtstag teil. (Quelle: Zuma Press/imago-images-bilder)
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Es könnte ihr letzter Geburtstag in Freiheit gewesen sein – den hatte sich die ehemalige First Lady des philippinischen Diktatoren Ferdinand Marcos bestimmt anders vorgestellt.

Bei einer Geburtstagsparty für die ehemalige First Lady der Philippinen, Imelda Marcos, sind über 200 Gäste erkrankt. Sie seien mit den typischen Symptomen einer Lebensmittelvergiftung wie Erbrechen und Schwindel ins Krankenhaus gebracht worden, sagte der Leiter des philippinischen Roten Kreuzes, Richard Gordon. An der Feier zum 90. Geburtstag der Witwe von Ex-Diktator Ferdinand Marcos in einem Sportstadion von Manila nahmen am Mittwoch rund 2.500 Menschen teil.

Gesundheitsminister Francisco Duque sprach von insgesamt 260 Erkrankten. Während der Feier wurden demnach Wasserflaschen mit Imelda Marcos' Namen sowie Verpflegung in Plastikboxen verteilt. "Ich habe nur ein Ei und etwas Reis gegessen und musste mich dann übergeben", sagte eine der Party-Teilnehmerinnen namens Leonora. Sie fügte hinzu, Imelda Marcos könne nichts dafür, "denn sie hat das Essen ja nicht gekocht".

Unklar, ob Marcos auch erkrankte

Berichte über eine Erkrankung der 90-Jährigen, die bereits am Dienstag Geburtstag hatte, gab es nicht. Ihre Familie entschuldigte sich später für den Vorfall und bot allen Erkrankten Hilfe an. Sie werde bei Ermittlungen zu den Hintergründen umfassend kooperieren, erklärte ihr Sohn Ferdinand Junior.


Ferdinand Marcos war 1986 bei einem friedlichen Volksaufstand von der Macht vertrieben worden, drei Jahre später starb er im Exil. Bis heute aber hat seine Familie zahlreiche Anhänger, darunter auch Präsident Rodrigo Duterte. Imelda Marcos selbst war im November wegen der Veruntreuung von 200 Millionen Dollar an Staatsgeldern zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Bis zum Beginn eines Berufungsverfahrens bleibt sie jedoch gegen Kaution auf freiem Fuß.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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