Karneval trotz der Gewitter Sieben Millionen Menschen tanzen Samba in Rio
Es gewittert und schüttet und doch ziehen die Sambaschulen durch Brasiliens Millionenstadt Rio de Janeiro. Für Tage wiegt sich die Stadt im Rhythmus der Trommeln. Alle Bilder des Festes.
Knapp sieben Millionen Besucher erwartet die Stadtverwaltung Rio de Janeiros zum Karneval an diesem Wochenende – feierwütige Brasilianer, aber auch hunderttausende Touristen aus aller Welt. Seit Freitag steht die Stadt Kopf, obwohl noch kurz zuvor Gewitter die Straßen überschwemmten. Vom Karneval lässt sich Rio auch bei heftigen Niederschlägen nicht abhalten. Nachdem die Behörden die Sicherheit der Paradenstraße überprüft hatten, starteten die Sambaschulen zum Schaulaufen.
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Bereits seit Tagen sorgten bereits die sogenannten "Blocos" trotz drückender Hitze für Hochstimmung im Vorkarneval. Doch seit "König Momo" – die Symbolfigur des Karnevals – mit dem glitzernden Schlüssel die Feierlichkeiten offiziell eröffnet hat, gibt es kein Halten mehr. Die Tänzer und Tänzerinnen gaben bereits am Freitag ihr Bestes. Inmitten der gefüllten Straßen paradierten die Sambaschulen mit ihren spektakulär gestalteten Wagen. So soll es weitergehen, denn bald entscheidet eine Jury über die besten Choreografien.
"Jedes Jahr bin ich so nervös wie bei der ersten Parade", beschrieb eine Tänzerin der Sambaschule Rocinha die Gefühle, die sie vor dem Auftritt durchlebt, der Zeitung "Meia Hora". "Wir wollen immer das Beste." Doch die Straßen waren nass, die Stöckelschuhe hoch. "Ich bin lieber auf Nummer sicher gegangen und habe etwas weniger gegeben", sagte auch eine Tänzerin nach ihrem Auftritt im Fernsehen.
Sambaschulen mit jeweils tausenden Mitgliedern
Die besten Sambaschulen zeigen sich mit jeweils tausenden Mitgliedern erst am Sonntag und Montag dem Publikum im Sambódromo. Eine Jury wird dann kommende Woche die sechs Schulen küren, die mit ihren Liedern, Kostümen und Choreographien am meisten überzeugten. Diese dürfen am Samstag, 9. März, noch einmal auftreten.
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Derweil sind in der unter hoher Kriminalität leidenden Millionenmetropole mehrere tausend Polizisten im Einsatz, um für Sicherheit zu sorgen. Die Behörden erhöhten die Sicherheitsvorkehrungen. Bis einschließlich Montag geht der Samba noch weiter.
- mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP