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Narren bangen – Sturmwarnungen gefährden den Karneval


Rosenmontagszüge auf der Kippe
Narren bangen – Sturm gefährdet den Karneval

Von dpa, t-online, jmt

02.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Ein Karnevalist hält am Rosenmontag 2016 bei einer Windböe seinen Hut fest: Damals wurden mehrere Umzüge umgesagt – droht erneut die Sturmabsage?Vergrößern des Bildes
Ein Karnevalist hält am Rosenmontag 2016 bei einer Windböe seinen Hut fest: Damals wurden mehrere Umzüge umgesagt – droht erneut die Sturmabsage? (Quelle: Maja Hitij/dpa)

In den deutschen Karnevalshochburgen erwartet der Deutsche Wetterdienst am Rosenmontag Sturmböen mit bis zu 80 Stundenkilometern. In Mainz gibt man sich bislang zuversichtlich – doch die Züge könnten undurchführbar werden.

Das Wetter zeigt den Narren dieses Jahr wohl eine lange Nase. Meteorologen machen ausgerechnet den Rosenmontag als Hauptsturmtag von Tief "Bennet" aus. Am Sonntag und Dienstag werde es zwar mit Stumböen von rund 60 Stundenkilometern auch windig, teilt der Deutsche Wetterdienst mit. Bei solchen Windgeschwindigkeiten könnten die Straßenumzüge aber durchaus stattfinden.

Absage von Zügen möglich

Anders allerdings am Montag, an dem der Wetterdienst in den Karnevalshochburgen Sturmböen von bis zu 80 Stundenkilometern als "sehr wahrscheinlich" annimmt. "Damit besteht ein erhöhtes Risiko für umherfliegende Teile von Aufbauten und somit auch ein erhöhtes Verletzungsrisiko", sagte Meteorologe Robert Hausen. Je nach Sicherheitsvorgaben der Veranstalter werde es womöglich zu der einen oder anderen Absage oder Verschiebung von Umzügen kommen. Die Temperaturen werden laut Prognose bei 9 bis 16 Grad liegen. Zu Wind und Sturm gesellen sich auch Schauer oder länger anhaltender Regen.


Die Veranstalter der Straßenfastnacht in Mainz sind trotzdem zuversichtlich. "Wir gehen davon aus, dass der Zug am Montag um 11.11 Uhr startet", sagte ein Sprecher des Mainzer Carneval-Vereins (MCV). Man behalte die Vorhersagen zu den Windstärken während des gesamten Wochenendes im Blick, derzeit seien die Wetterprognosen aber eher entspannter als noch am Vortag. Wie bei Großveranstaltungen üblich, würden ohnehin Banner, Bühnen und Zelte für Wind und Wetter gesichert, sagte der Sprecher. Theoretisch wäre nach seinen Worten auch eine kurzfristige Absage noch möglich. "Das halte ich aber für unrealistisch."

Sogar noch stärkere Böen?

Die Narren könnte damit eine üble Überraschung erwarten: In Rheinland-Pfalz schließt der Dienst "Kachelmannwetter" teils gefährliche Sturmböen von bis zu 100 Stundenkilometern nicht aus. Auch mit kräftigen Gewittern und vereinzelten Gewittern sei zu rechnen. Auch in NRW könne die Stärke der Sturmböen die vom DWD prognostizierten 80 Stundenkilometer noch übersteigen.

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In Düsseldorf soll die Entscheidung, ob der Rosenmontagszug trotz drohenden Sturms rollen kann, deswegen erst sehr kurzfristig fallen. Am Sonntagnachmittag werde man sich ab 17 Uhr in einer Koordinierungsgruppe mit Vertretern von Stadt, Feuerwehr, Polizei und Rettungskräften beraten, sagte der Sprecher des Comitee Düsseldorfer Carneval. Auch in Köln wird über Sicherheitsmaßnahmen und Absage beraten.


Zuletzt hatten die Rosenmontagszüge in Mainz und Düsseldorf 2016 wegen Sturms ausfallen werden müssen. Der Rosenmontag fällt übrigens fast bundesweit ins Wasser, nur im Süden und Südosten startet der Tag noch trocken. Am Dienstag kommt nach anfänglich nur vereinzelten Schauern am Nachmittag von Südwesten her wieder mehr Regen auf.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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