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Australien: Experten lösen "widerliches" Rätsel um schwarze Kugeln an Stränden


Toxische Mischung
Experten lösen Rätsel um schwarze Kugeln an Stränden – "widerlich"

Von t-online, aj

Aktualisiert am 08.11.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:241016-99-722099Vergrößern des Bildes
Diese "mysteriösen Kugeln" wurden an einen Strand bei Sydney gespült: Die Herkunft war zunächst unklar. (Quelle: Steven Markham/AAP/dpa)
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An Sydneys Stränden wurden Hunderte teerartige Kugeln angeschwemmt. Nun haben Wissenschaftler herausgefunden, was dahintersteckt.

Statt menschlicher Strandbesucher wanderten nur einige Möwen umher, begutachteten neugierig die seltsamen Kugeln und pickten an ihnen herum: Mitte Oktober waren zuerst am Coogee-Strand im australischen Sydney Hunderte kleine, teerartige Bälle angeschwemmt worden. Dies führte zu umfangreichen Reinigungsarbeiten und mehreren weiteren Strandschließungen. Betroffen war auch der bei Touristen besonders beliebten Bondi Beach.

Nun haben australische Wissenschaftler das Ergebnis ihrer Untersuchungen bekannt gegeben. Diese zeigen, dass die Kugeln nicht etwa aus Öl bestehen, wie zunächst angenommen, sondern aus von Menschen verursachten Abfällen.

"Sie riechen absolut widerlich, schlimmer als alles, was Sie je gerochen haben", sagte der leitende Forscher, Professor Jon Beves vom University of New South Wales, gegenüber einem australischen TV-Sender.

Mischung von Kot, Speiseöl, Chemikalien und Drogen

"Die klebrigen Kugeln enthielten Hunderte verschiedene Komponenten, darunter Moleküle, die aus Speiseöl und Seifenschaum stammen, PFAS-Chemikalien, Steroidverbindungen, blutdrucksenkende Medikamente, Pestizide und Tierarzneimittel", so Beves. Die Forscher fanden in den schwarzen Klumpen auch menschliche Fäkalien und Freizeitdrogen, darunter Cannabinoide und Methamphetamin.

Behörden stehen vor einem Rätsel

Erste Untersuchungen hatten vermuten lassen, es könne sich um Teerklumpen handeln. Doch chemische Tests deuteten auf einen Abwasserunfall als wahrscheinliche Ursache hin. Der genaue Ursprung der Verunreinigung bleibt unbekannt.

Der Chemiker William Alexander Donald verglich die Funde mit sogenannten "Fettbergen" aus Abwassersystemen. "Ich würde nicht mit ihnen schwimmen wollen", so der Experte im Fernseh-Interview. Die Komponenten aus Freizeitdrogen und Industriechemikalien deuteten dem Experten zufolge auf städtische Abwässer hin. Das zuständige Unternehmen Sydney Water erklärte jedoch in einer Stellungnahme, es seien keine Probleme mit den Abwassersystemen der Stadt bekannt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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